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[Rezension] Jetzt sind wir eins

Jetzt sind wir eins

Autor/in: Gabriella Santos de Lima
Verlag: Loewe Verlag
Seitenanzahl: 416
ISBN: 978-3-7432-1381-4
Preis: € 15,95 [D] Print , € 11,99 [D] E-Book
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»Niemand musste mich vervollständigen. Ich war allein eine ganze Person. Aber was, wenn zwei ganze Personen plötzlich eins wurden?«
Via Interrail durch Skandinavien: Das Videoprojekt ist Tillies letzte Chance auf ein Stipendium. Der Haken? Für professionellen Content braucht sie Hilfe. Den perfekten Reisepartner hätte sie sogar: Fotografiestudent Jonathan. Blöd nur, dass Tillie ausgerechnet seinem Bruder das Herz gebrochen hat und Jonathan sie seitdem hasst. Widerwillig sagt er zu – unter der Bedingung, das Tattoo auf ihrem Oberschenkel ablichten zu dürfen. Was sie dabei nicht einkalkuliert hat: Dass er beim Anblick der Narben unter der Tinte nicht wegsieht. Dass er Tillie eigentlich immer ansieht …

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Gabriella Santos de Lima, geboren 1997 in São Paulo, studiert Kreatives Schreiben genau wie Gregor. Am liebsten arbeitet sie mit Aussicht auf pulsierende Innenstädte und laut aufgedrehter Musik. Sie war Flugbegleiterin, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Mit ihrem Roman Flaming Clouds stand sie auf der Bestsellerliste.
Weitere Informationen zur Autorin auf Instagram unter @gabriellasantosdelimaa oder auf TikTok unter @gabriellasantosdelima

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Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Den ersten Band aus der „Jetzt-Trilogie“ habe ich gelesen. Es war spannend aber war nicht ganz so meins. Dafür konnte der zweite Band mich mehr überzeigen. Diesesmal geht es um Tillie, die man schon flüchtig aus Band eins kennt. Man lernt sie besser kennen und auch ihre Story lieben. Tillie steht vor einem großen Problem, nachdem eine E-Mail kam und ihr Stipendium gekündigt wurde. Ein Videoprojekt ist ihre Chance auf ein weiteres Stipendium. Dabei soll ihr Jonathan helfen. Er ist der perfekte Kandidat dafür und gleichzeitig der beste in seinem Fach. Er studiert Fotografie und ist leider auch noch der Bruder von Leander. Tillie hatte Leander das Herz gebrochen und Jonathan hasst sie deswegen. Oder doch nicht? Gemeinsam handeln sie einen Deal aus. Tillie bekommt ihr Videoprojekt und Jonathan bekommt seine Bilder unter der Bedingung, Tillie fotografieren zu können. Sie begeben sich auf eine Reise durch Skandinavien und durch jegliche Gefühle.

Tillie als Protagonistin mochte ich sofort. Sie ist mir direkt ans Herz gewachsen. Bei ihr hat man sofort gemerkt, das sie selbst Probleme hat. Probleme die tief unter die Haut gehen, ausgelöst durch die Gesellschaft. Äußerlich war sie die gut gelaunte, toughe Frau, die sich nichts sagen lässt. Doch innerlich hat es sie zerissen. Ein Gedankenstrudel den sie nicht los bekam. Panikattacken mit inbegriffen. Tatsächlich hat es aber Jonathan geschafft, sie zur Ruhe zu bringen. Einfach mit seiner Art.
Da kommen wir auch schon zu Jonathan. Anfangs konnte ich ihn noch nicht einschätzen, ob ich ihn mag oder nicht. Doch auch er konnte sich in mein Herz schleichen. Er hatte eine eher ruhige Art. Er hat diese Art sogar teilweise auf Tillie übertragen, die sonst so Laut ist. Jonathan wusste wie er mit ihr umgehen musste, hatte aber Probleme für sich einzustehen. Bis zum Schluss.
Ich muss sagen das beide Charakter eine so gewaltige Wendung durch gemacht haben. Sie sind beide über sich hinaus gewachsen und haben dazu gelernt.

Der Schreibstil der Autorin ist zwar für mich immernoch gewöhnungsbedürftig, aber definitiv besser geworden. Ich bin flüssiger durch das Buch gekommen. Auch finde ich immernoch, das der Schreibstil der Autorin einen leichten poetischen Touch hat. Man liest am Anfang die Story nur aus der Sicht aus Tillie und erst später auch aus Jonathans Sicht. Das Buch ist auch in Teile aufgeteilt, die aber zusammenhängend sind. Die Reise war teilweise sogar spannend. Eine Gegend kennenzulernen, die man selbst noch nicht besucht hat und die wirklich bildgewaltig beschrieben wurde. Das Ende kam unerwartet, hat mich tatsächlich etwas aus der Fassung gebracht. Das meine Haare noch auf meinem Kopf sind sagt schon alles aus. Doch hat es einen schönen Abschluss bekommen, der mich mehr als zufrieden gestellt hat. Ich bin auch sehr gespannt wie der dritte Band wird. Wer es schon gemerkt hat, es geht dabei um die Freundinnen hinter dem Account „Thegirlnextdoor“ die sie gemeinsam betreiben. Für mich war das Buch ein Herzensbuch, was gleichzeitig so viele wichtige Themen anspricht und hat von mir definitiv eine Leseempfehlung bekommen.

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