[Rezension] Lake of Lies – Found
Lake of Lies – Found
Autor/in: Leonie Lastella
Verlag: dtv Verlag
Seitenanzahl: 464
ISBN: 978-3-423-26410-5
Preis: € 16,00 [D] Print , € 12,99 [D] E-Book
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Rivers innigster Wunsch war es immer seine Kindheit und die damit verbundenen schmerzhaften Erinnerungen hinter sich zu lassen. Fast scheint es, als würde ihm das gelingen – am Lake Tahoe fühlt er sich endlich frei und glücklich. Bis er plötzlich vor den Trümmern seines Traums steht. Denn der kriminelle Clan, aus dessen System er sich mühsam herausgekämpft hat, bedroht nun alle, die er liebt. Auch June. Das Mädchen, das er einst in der Hölle seiner Kindheit zurücklassen musste und das keine Ahnung hat, wer er wirklich ist. Oder wie gefährlich es ist, ihm nahe zu kommen.
Wenn deine Vergangenheit deine Zukunft zu zerstören droht
Leonie Lastella wurde in Lübeck geboren und lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Dorf nordwestlich von Hamburg. Seit 2017 widmet sie sich ausschließlich dem Schreiben und wurde unter anderem von der DELIA, der Vereinigung deutschsprachiger Liebesromanautor*innen, für ihre Werke ausgezeichnet. Unter dem Titel ›The Book Hangover – Drei Autorinnen, drei Stimmen, ein Podcast‹ hat sie außerdem gemeinsam mit Valentina Fast und Tonia Krüger einen Podcast ins Leben gerufen. Leonie Lastella steht für Veranstaltungen zur Verfügung.
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Nachdem ich schon den ersten Band „Hidden“ gelesen habe und dieser einen fiesen Cliffhanger hatte, war ich total gespannt auf den zweiten Band. Es handelt sich hierbei um eine Dilogie und ist auch mit „Found“ abgeschlossen. Ich empfehle aufjedenfall mit den ersten Band zu beginnen, da man sonst zu viel vorher verpasst. Diesesmal geht es um River, den man schon im ersten Band kennenlernen durfte. Wo er noch ein Nebencharakter war ist er nun der Protagonist der Story. Es ging auch hauptsächlich um ihn. Er wollte seine Kindheit zurücklassen und aus den Fängen seiner Pflegefamilie entkommen. Diese sind skrupellos und korrupt. Vor nichts und niemand scheuen sie sich zurück. Als River dann auch noch einen Unfall hatte, macht er komplett dicht. Er versucht in Lake Tahoe unter zu tauchen und trifft dort auf June wieder. Auch sie ist in dieser Hölle aufgewachsen und baut sich in Lake Tahoe ein neues Leben auf. Allerdings ist die Gefahr sehr nah und June weiß nicht, wer River wirklich ist.
River war mir nicht direkt sympathisch. Das liegt aber auch eher daran das er im ersten Band ziemlich fordernd war, was seine Ex Freundin betrifft. Er hat Mist gebaut und sie damit tief verletzt, um im nach hinein seine Tat zu bereuen. Einerseits konnte ich es verstehen aber andererseits hätte er nicht so mit ihr umgehen dürfen. Da ich aber nicht zu viel von Band eins Spoilern möchte, halte ich mich deswegen kurz. In diesem Band wirkt er anders. Er ist gebrochen, strahlt allerdings auch einen gewissen Charme aus. Man weiß sofort das es mit ihm nicht langweilig wird und es zu spannenden Momenten kommt. Auch schon im ersten Band wurde es nicht langweilig mit ihm. Ich hatte es so im Gefühl das er mehr zu verbergen hat als Anfangs gedacht. So wurde er in diesem Band definitiv zu einem sehr interessanten Charakter.
June ist das komplette Gegenteil von River. Sie kennt man zum Beispiel nur sehr flüchtig aus dem ersten Band. Sie war mir direkt sympathisch. Auch sie hat mit dem Trauma ihrer Kindheit zu kämpfen. Sie hat Angst und ihre Erinnerungen holen sie immer wieder ein. Das dabei auch noch River auftaucht, gefällt ihr im ersten Moment gar nicht. Aber man kann auch nicht leugnen das zwischen den beiden langsam die Funken sprühen.
Man trifft auch auf Charakter wieder die man aus dem ersten Band kennt. Auch sie entwickeln sich im Laufe der Story weiter. Das hat mir beim lesen sehr Spaß gemacht.
Der Schreibstil ist dabei auch wieder wunderbar leicht und flüssig zu lesen. Man liest die Story aus der Perspektive von River und June. Aber auch aus einer weiteren Perspektive, die sich im Laufe der Story erst aufdeckt. Da hat sie die Autorin an ihr ersten Band gehalten, da war es nämlich genauso. Die Story war spannend und hatte auch tiefgründige Momente. Diese Mischung hat mich wieder gepackt und nicht mehr losgelassen. Auch die Lovestory kommt nicht zu kurz. Das Setting wurde dabei auch sehr bildhaft beschrieben. Man bekommt auch ab und zu Einblicke in die Vergangenheit von River und June. Die Vergangenheit in der Pflegefamilie die beiden geprägt hat. Für mich war dieses Buch nochmal einen Ticken besser als der erste Band und hat die Dilogie einfach nur toll abgeschlossen. Ich war von Anfang bis Ende einfach nur gefesselt und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Deswegen hat es für mich eine definitive Leseempfehlung verdient.