[Rezension] Spicy Noodles
Spicy Noodles
Autor/in: Marie Graßhoff
Verlag: Bastei Lübbe
Seitenanzahl: 479
ISBN: 978-3-404-18779-9
Preis: € 15,00 [D] Print , € 9,99 [D] E-Book
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Da ihn alle New Yorker Universitäten abgelehnt haben, muss Toma notgedrungen im Restaurant seines Großvaters Shiro arbeiten. Über Shiros Geschichten kann er nur den Kopf schütteln. Ihre Familie, so behauptet er, stamme von einem shintoistischen Feuergott ab und ein paar schlichte Essstäbchen in ihrem Besitz seien magische Gegenstände! Statt der Legende nachzugehen, macht Toma lieber der Stammkundin Akira schöne Augen. Als jedoch finstere Gestalten auftauchen und kurz darauf die Stäbchen gestohlen werden, beginnt Toma zu zweifeln. Gemeinsam mit Akari macht er sich an die waghalsige Verfolgung der Diebe – nicht ahnend, dass sie damit in einen jahrhundertealten Krieg hineingezogen werden …
Marie Graßhoff, geboren 1990 in Halberstadt/Harz, studierte in Mainz Buchwissenschaft und Linguistik. Anschließend arbeitete sie einige Jahre als Social-Media-Managerin bei einer großen Agentur, mittlerweile ist sie als freiberufliche Autorin und Grafikdesignerin tätig und lebt in Leipzig. Mit ihrem Fantasy-Epos Kernstaub stand sie auf der Shortlist des SERAPH Literaturpreises 2016 in der Kategorie „Bester Independent-Autor“.
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Mein erstes Buch der „Food Universe“ Reihe aus der Feder von Marie Graßhoff. Dabei handelt es sich um Band 2 der Reihe. Ich habe mich aber auch schon informiert und man kann die Reihe durchaus unabhängig voneinander lesen. Jede Geschichte ist dabei wohl auf für sich abgeschlossen. So hatte ich auch in diesem Band das Gefühl. Es gab keinen großartigen Cliffhanger, sondern hatte ein angenehmes Ende. Am Anfang lernt man den Protagonisten Toma kennen, der an allen New Yorker Universitäten abgelehnt wurde und dementsprechend von seinen Eltern rausgeschmissen wurde. Die einzige Möglichkeit irgendwo unterzukommen wäre bei seinem Großvater Shiro und sein Restaurant „Spicy Noodles“. Sein Großvater bringt ihm das Kochen bei und erzählt ihm dabei auch alte Legenden und Geschichten von seinem Stammbaum. Tatsächlich sollen sogar ein paar Essstäbchen sogar magisch sein. Toma allerdings hört nur mit einem Ohr zu, bis die Essstäbchen gestohlen wurde. Mit der Stammkundin Akira begibt sich Toma auf die Suche nach den Dieben und stehen dabei vor einigen Überraschungen.
Toma war mir direkt sympathisch. Nicht nur das ich mit ihm mitfühlen konnte, sondern weil er einfach nicht der typische Held für eine Story ist. Das Leben bei seinem Großvater fällt ihm schwer, gerade auch durch die Geschichten die sein Großvater sieht. Bei ihm ist die Devise: Was er nicht sieht, glaubt er nicht. Demnach kann er mit den Geschichten nichts anfangen. Ich konnte ihn dabei auch durchaus nachvollziehen und machte ihn nahbar und authentisch.
Shiro, Toma’s Großvater, hatte eine blühende Fantasie oder auch nicht. Zumindest klingen seine Geschichte total Fantasievoll und Naiv. Die einzigen Beweise die er hat waren die Essstäbchen, wobei die auch nicht viel bewiesen haben. Erst später liest man mehr von den Geschichten und man bekommt auch entsprechende Beweise. Das machte auch Shiro sogar nahbar, nachdem man selbst lesen konnte was dran ist.
Akira ist die Stammkundin und die Person, mit der Toma immer flirtet. Sie konnte ich nicht so einschätzen, ich wusste nur das ihr das Restaurant am Herzen liegt und Toma dabei hilft, die Essstäbchen zurück zu holen.
Der Schreibstil der Autorin war flüssig zu lesen. Man liest die meiste Zeit aus Toma’s Sicht, aber auch aus einer anderen, unbekannten Sicht. Im Laufe der Story wird erst klar um wen es sich dabei handelt. Die Story ist eher düster gehalten und der einzige Hoffnungsschimmer bringt Toma mit sich, da er auch eher optimistisch denkt. Es war auch spannend und Actionreich, sogar mit Kampfszenen, die mir ab und an mal zu langatmig waren. Diese wurden eindeutig etwas zu sehr erklärt und detailreich beschrieben. Dadurch gingen die Kämpfe länger und haben einige Seiten in Anspruch genommen. Ansonsten war das Buch auch mal etwas neues und erfrischendes, welches durchaus fesseln konnte. Gerade auch dadurch das der Protagonist nicht perfekt ist und nahbar ist. Es ist eine Leseempfehlung, der auch etwas neues wagen möchte.