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[Rezension] Blut schreit nach Blut

Blut schreit nach Blut

Autor/in: Aikaterini Maria Schlösser 
Verlag: Selfpublishing 
Seitenanzahl: 344 
ISBN: 978-3743187450 
Preis: € 11,99 [D] Print , € 2,99 [D] E-Book
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Schwarzwald, Herzogtum Alamannien, 1272
Luna, die Tochter des Burgherrn, beobachtet seit ihrer Kindheit ein Sternenpaar im Waldschatten. Doch sie wagt es nicht, seinem Ruf zu folgen, auch wenn er immer stärker wird.
Im Nebel wird die Schwarzburg angegriffen. Als einziges gelingt Luna die Flucht. Ihre Verletzung zwingt sie auf den Waldboden. Zwischen den Stämmen erscheint ihr Lichterpaar. Doch es sind keine Sterne.
Augen haben sie beobachtet. Starren sie an.

Als Tochter von abenteuerlustigen Auswanderern wurde Aikaterini Maria Schlösser 1989 in Athen geboren. Aufgewachsen in Griechenland, dem Land der Mythen, hatte sie das Glück, statt von Zyklopen gefressen zu werden, den Kuss der Muse zu empfangen. Ihre Fantasie nahm aber die falsche Abzweigung – anstelle der griechischen Antike landete sie im Mittelalter.
Im Gegensatz zu Ikarus, der sich zu nah an die Sonne wagte, sucht Aikaterini in den dunklen Ab-gründen der Seele nach Inspiration.
Ihr Romandebüt „Blut schreit nach Blut“ wurde auf Lovelybooks auf Platz 11 der schönsten historischen Romane 2017 gekürt. Stapelweise umgeben von mittelalterlichen Sachbüchern, historischen Karten und mystischen Artefakten schreibt Aikaterini an den Folgebänden. Ihre geheimen Zutaten auf der Zeitreise ins dunkle Zeitalter: Mondschein, Wolfsheulen und eine Prise Wahnsinn.
Ich bedanke mich bei der Autorin für das Exemplar. Ein Büch über das Mittelalter, wie es wirklich war. Ein Buch das man einfach lesen muss. Ich wurde so überrascht, da die meisten Mittelalter Bücher so harmlos geschrieben sind, dieses hier aber nicht. Es zeigt ganz klar die Ecken und Kanten des Mittelalters und wurde auch wunderbar beschrieben. Im Buch wird alles gut dargestellt und vorallem schonungslos, was definitiv nichts für schwache Nerven ist. Brutale Szenen mit Blut kommen da hinzu. Vorallem aber konnte mich die Geschichte über Luna sehr überzeugen. Sie muss mit den Bestien

in ihr Kämpfen und ist dazu noch die künftige Burgherrin. Das Buch ist stellenweise Düster und unheimlich, aber auch mystisch und emotional. Der Plot hebt sich auch wunderbar ab und das Buch hat einfach alles, was das Leserherz begehrt.
Die Protagonistin Luna war mir gleich schon symphatisch. Aufgrund ihrer weißblonden Haare, muss sie einen Schleier tragen, um ihre auffälligen Haare zu verstecken. Sie war mir dadurch symphatisch, da sie entschlossenheit gezeigt hat, aber auch Mut und Pflichtbewusstsein. Doch immer wieder bringt sie sich selbst in Gefahr, nur um den Fluch zu entgehen. Man kann einfach nicht anders und muss mit ihr mitfiebern und mitleiden.
Neben Luna gibt es auch noch einen Reisenwolf, der auch einen wichtige Rolle spielt. Den dieser hat sich nach einem Angriff auf die Burg versteckt und beobachtet von dort aus Luna. Er rettet Luna auch immer wieder, stellt allerdings auch eine Gefahr für sie dar, wovon sie aber nichts ahnt. Man leist ab und zu kurz mal aus seiner Perspektive, die allerdings misteriös sind und fragen aufstellen.
Aber auch die anderen Charakter waren hier wirklich realistisch und greifbar geschrieben. So auch Lunas Onkel und Lunas Tante. Ihr Onkel ist derzeit der Vormund für Luna und auch erstmal der Burgherr. Er macht sich immer wieder Sorgen um sie, wodurch Luna auch die meiste Zeit mit ihrer Tante verbringt. Es kommt im Laufe der Geschichte auch noch Lodwig ins Spiel, der ein heiratsbewerber für Luna ist. Ihn konnte ich ganz und gar nicht leiden, da er Frauen immer als schwach empfand. Auch bei Luna geht es ihm nicht anders und er will sie nur heiraten, damit er der neue Burgherr wird.
Der Schreibstil war spannend, flüssig und leicht zu lesen. Ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Es kamen immer wieder Wendungen und Überraschungen auf, die einen dazu bringt, den Atem anzuhalten. Die Geschichte hat einfach genau die richtige Mischung aus Fantasy und historischer Geschichte. Hierzu noch ein ganz großes Lob an die Autorin, das sie die Mittelalterliche Zeit so detailreich und nahezu realistisch beschrieben hat. Es kommen viele Dinge des Alltagsleben im Mittelalter auf, sodass man sich ein gutes Bild davon machen kann, wie es damals vor sich ging. Dieses Buch ist definitiv eine Leseempfehlung und hat seine Fünf Herzchen verdient.

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