
[Rezension] Frontrunners – Liebe auf der Überholspur
Frontrunner – Liebe auf der Überholspur

Autor/in: Josie Juniper
Verlag: Blanvalet Verlag
Seitenanzahl: 384
ISBN: 978-3-7341-1407-6
Preis: € 15,00 [D] Print , € 9,99 [D] E-Book
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Phaedra Morgan ist brillante Renningenieurin für ein aufstrebendes Formel-1-Team und setzt sich als starke Frau in dieser Männerdomäne durch. Doch der Mann im Cockpit macht es ihr schwer: Der neue Star Cosmin Ardelean provoziert sie ständig. Er ist ein talentierter Fahrer, aber unprofessionell – und genauso berühmt für seine Bettgeschichten wie für seine Zauberei auf der Strecke. Für den Erfolg des Teams müssen Phaedra und Cosmin Vertrauen zueinander aufbauen. Bei dem Versuch spüren sie schnell eine unwiderstehliche Anziehung – und vielleicht sogar echte Gefühle –, und plötzlich steht für beide alles auf dem Spiel …

Josie Juniper war als Selfpublisherin schon in den Top-100-Autor*innen bei Amazon. Die US-Amerikanerin hat eine Schwäche für Liebesromane mit heißen, dominanten Männern, die trotzdem ein Herz aus Gold haben. Ihre liebsten Frauenfiguren sind klug und selbstbewusst – und so schreibt sie auch ihre eigenen Protagonistinnen. Die Autorin hält nichts von Geschlechterklischees; sie selbst arbeitet hauptberuflich im Bereich Mathematik und ist großer Formel-1-Fan.

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. „Front Runners“ hat mich durch seinen Klappentext sehr angesprochen. Ich bin eigentlich eine die Formel 1 absolut meidet. Aber trotzdem bin ich wahnsinnig neugierig was hinter dem ganzen steckt. Also bin ich mit Vorfreude in die Story eingetaucht. Ja, was soll ich sagen. Ich habe das Buch zwar an einem Tag gelesen, aber an manchen Stellen habe ich mich gefragt was ich da lese. Man lernt Phaedra und Cosmib kennen. Cosmin ist ein Star Formel 1 Fahrer und wurde für Emerald angeheuert. An seiner Seite und damit ebenfalls eine wichtige Person ist Phaedra, die Renningenieurin ist und sich in dem Beruf beweisen muss. Eigentlich gehört ihrem Vater Emerald und trotzdem will sie nicht die Vorteile nutzen. Phaedra kann Cosmin auch gar nicht leiden, was zu hitzigen Diskussionen führt. Sie werden gezwungen Zeit mit einander zu verbringen und lernen sich so besser kennen. Es knistert gewaltig, doch eine Regelung besagt, das im Team nichts derartiges stattfinden darf. So sind sie gezwungen ihren Spaß Geheim zu halten. Doch ihre Gefühle sprechen eine andere Sprache.
Phaedra war mir sympathisch. Sie ist klug, schlagfertig, ehrgeizig, macht ihren Job mit Leidenschaft und ist frech. Einbisschen zu frech für meinen Geschmack. Bissige Kommentare waren bei ihr an der Tagesordnung. Mir gingen einige Kommentare doch etwas auf die Nerven. Ich habe allgemein den Eindruck gehabt, das Phaedra eher emotionslos war. Sie hat Gefühle zugelassen, aber andere Gefühle haben bei ihr gefehlt.
Cosmin war mir auch sympathisch, obwohl es etwas gedauert hat. Sein Ruf eilt ihm voraus, dabei steckt mehr in ihm. Er liebt das Fahren und auch bei ihm merkt man das da viel Leidenschaft dahintersteckt. Viorica, seine Schwester, ist ihm das wichtigste im Leben. Aber beide haben auch eine schlimme Vergangenheit hinter sich. Leider erfährt man nicht viel davon, wobei es die Story interessanter gemacht hätte. Nur etwas aus Vioricas Vergangenheit bekommt man mit. Cosmin war aber der einzige bei dem ich etwas mehr Emotionen gespürt habe.
Der Schreibstil war flüssig zu lesen. Man liest die Story abwechselnd aus der Sicht von Phaedra und Cosmin. Man bekommt auch einiges hinter den Kulissen der Formel 1 mit. Allerdings haben mich diese Zeitsprünge und Standortwechsel gestört. Es wurden Rennen auch nur kurz beschrieben. Da hätte ich mir mehr gewünscht. Auch die Schimpfwörter waren massenweise vorhanden. Liegt aber eher an Phaedra. Cosmin hat öfters Rumänische Sätze fallen lassen, die mal übersetzt wurden und Mal nicht. Mir hat sich die Bedeutung mancher Sätze nicht ganz erschlossen. Allgemein treffen hier einige Kulturen aufeinander, die eher plump rüberkommen. Es ging mir auch mit Cosmin und Phaedra etwas zu schnell. Anfangs wollen beide nur Spaß im Bett, doch später kämpft keiner so wirklich für die Liebe und behaaren auf die Klausel. Fand ich sehr Schade. Erst am Ende kommt das erhoffe Happy End, wofür Phaedra erstmal einen Segen brauchte. Das Setting wurde auch immer nur kurz beschrieben, auch da hätte ich mehr gewünscht. Was aber wirklich toll beschrieben war, war der Einblick hinter den Kulissen der Formel 1. Da war wirklich jedes Detail beschrieben. Das Buch an sich hat aufjedenfall Potential, wenn man von den fehlenden Emotionen und Phaedras Sprachverhalten absieht. Gefühlt besteht Phaedra nur aus Auseinandersetzung und bissigen Kommentare. Es war also nicht ganz, was ich mir erhofft habe.

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