[Rezension] Zusammen sind wir Helden
Zusammen sind wir Helden
Autor/in: Jeff Zentner
Verlag: Carlsen
Seitenanzahl: 368
ISBN: 978-3-551-55685-1
Preis: € 17,99 [D] , € 18,50 [A]
Amazon
Ohne seine Gitarre wäre Dills Leben wirklich trostlos: Sein Vater ist im Gefängnis, seine Mutter unglücklich, und nach der Schule soll er im örtlichen Supermarkt arbeiten, um die Schulden abzubezahlen. Aber Dill sehnt sich nach einem anderen Leben, irgendwo da draußen. Seine Träume teilt er mit seinen beiden besten Freunden: Lydia, selbstbewusst und mit dem festen Plan, als Modebloggerin nach New York zu gehen, und Travis, der halb in seiner geliebten Fantasy-Serie lebt. Zusammen, glauben sie, können sie alles schaffen …
Ein wunderbares Buch, das mich eine Achterbahn an Gefühlen fahren lassen hat. Es hat mich alles fühlen lassen, von traurigkeit bis hin zum geliebt werden. Vorallem geht es in dem Buch über Freundschaft, Liebe, Verständnis und Zusammenhalt.
Dill, der Sohn eines Pfarrers der im Gefängnis sitzt, lebt in ärmlichen Verhältnisse mit seiner Mutter zusammen. Die Leute meiden ihn und er wird immer wieder, für die tat seines Vaters, verurteilt. Dadurch ist er einsam. Doch er hat zwei beste Freunde und er hat seine Gitarre, mit der er immer wieder neue Songs komponiert.
Unter seinen besten Freunden ist einmal Lydia. Sie ist eine starke Persönlichkeit und ist nicht unbeliebt. Vorallem führt sie einen Blog, der schon eine große Reichweite hat. Dort postet sie neue Secondhandläden, die sie besucht hat und ihrer Meinung nach gut oder schlecht sind. Sie wohnt auch in besseren Verhältnisse und wird nach der Schule, in New York studieren.
Dann ist da noch Travis. Er ist zwar der zurückhaltender von der Clique, aber er ist liebevoll, freundlich und ein guter zuhörer. Er ist auch ein großer Fantasyliebhaber und hat dadurch so seine Macken. Aber auch er hat ein schreckliches Zuhause. Dort wird er von seinem Vater nicht so akzeptiert, wie sein verstorbener Bruder. Jedesmal wird er mit seinem Bruder vergliechen und er solle doch das selbe machen wie sein Bruder. In den Augen seines Vaters ist er die größte Lachnummer die es gibt. Wenigstens hält seine Mutter zu ihm.
Alle drei Charakter waren so wundervoll und man hat auch gleichzeitig mit ihnen gelitten und sich mit ihnen gefreut. Ich habe alle drei schnell ins Herz geschlossen, vorallem Travis tat mir leid, das er wirklich nur mit anderen verglichen wurde. Man merkt auch sofort, das es dabei um die wirklich wichtigen Dinge im Leben geht. So viele Menschen haben Probleme in den eigenen vier Wänden. Sie wissen nicht, was sie mit sich anfangen sollen und was sie tun sollen oder dürfen. Das bringt das Buch sehr schön rüber und man macht sich selbst erstmal Gedanken, wie sein eigenes Leben so abläuft. Das Buch zeigt aber auch, wie viel man gewinnen kann, obwohl man eigentlich am Boden ist. Am liebsten hätte ich allen drei irgendwie geholfen und ihnen meine unterstützung angeboten.
Der Schreibstil von Jeff Zentner ist dabei flüssig und einfach emotional. Mich hatte das Buch schon ab der ersten Seite an in den Bann gezogen. Man liest auch aus drei Sichten, die sich immer wieder abwechselt. So bekommt man einen besseren Einblick, wie es Dill, Lydia und Travis so geht. Er bringt auch sehr schön die Leidenschaft rüber, die alle Drei haben. Zwar sind diese so verschieden aber dennoch halten sie zusammen und helfen einander. Das Buch ist wirklich wundervoll und eine definitive Kaufempfehlung.