[Rezension] Zwischen dir und mir das Meer
Zwischen dir und mir das Meer
Autor/in: Katharina Herzog
Verlag: rowohlt
Seitenanzahl: 352
ISBN: 978-3-499-27420-6
Preis: € 12,99 [D] , € 4,99 [D] E-Book
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Wenn das Leben dir Zitronen gibt, mach Limoncello daraus!
Lena führt ein zurückgezogenes Leben auf Amrum. Sie sammelt Meerglas am Strand, das sie zu Schmuck verarbeitet. Damit möchte sie sich etwas von dem zurückholen, was ihr die See einst genommen hat: Vor fast 20 Jahren ist Lenas Mutter, eine gebürtige Italienerin, morgens zum Schwimmen gegangen und nie zurückgekehrt.
Als Lena eines Tages auf dem Heimweg den Italiener Matteo trifft, knistert es überraschend heftig zwischen den beiden. Aber am nächsten Morgen ist Matteo ohne ein Wort des Abschieds fort. Er hat eine Mappe zurückgelassen, in der Lena Fotos ihrer Mutter Mariella als junge Frau findet: so strahlend, wie Lena sie nie erlebt hat. Zusammen mit ihrer Schwester Zoe reist Lena an die Amalfiküste, um etwas über die geheimnisvolle Vergangenheit ihrer Mutter zu erfahren – und um Matteo, den Mann mit den meergrünen Augen, wiederzusehen …
Man merkt als Leser einfach, das sie nicht glücklich ist. Sie hat immernoch nicht mit dem Tod ihrer Mutter abgeschlossen und das ist auch eine Last, die sie noch mit sich trägt. Zoe hingegen hat mit dem Tod ihrer Mutter abgeschlossen und reist um die ganze Welt. Für sie ist jede Reise ein neues Abenteuer und trotzdem müssen sich die Schwestern versöhnen und zusammenraufen.
Was ich in diesem Buch sehr interessant finde, das es hier zwei Handlungsstränge gibt. Man liest von Lena und Zoe und ihre Reise auf der Suche nach der Vergangenheit ihrer Mutter. Im nächsten Moment liest man von Mariella und ihre Jugend. Mariella war die Mutter von Zoe und Lena. So erfährt man schon vorher von Mariellas Vergangenheit und begleitet dennoch Zoe und Lena. Man erfährt aber auch immer wieder neue Sachen und so wird die Geschichte auch interessant.
Mir waren dabei alle Charakter symphatisch. Besonders Mariella hat es mir hierbei angetan. Sie erfährt schon sehr früh, den unterschied zwischen Arm und Reich, weiß aber dennoch was sie will. Ihr Vater arbeitet auf einer Zitronenplantage und macht den besten Limoncello den es gibt. Aber auch Zoe und Lena waren mir symphatisch und ich konnte mich gut in alle drei Charakter versetzen. Ich habe den zwei Schwestern auch gerne auf ihrer Suche begleitet.
Der Schreibstil der Autorin Katharina Herzog ist wie gewohnt leicht und flüssig zu lesen. Das Setting hat die Autorin auch wunderbar bildlich beschrieben und die Charakter sind einfach so lebendig. Man wird auch immer überrascht mit Wendungen, die man so nicht ahnen konnte. Ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen und habe es, draußen in der Sonne, verschlungen. Für mich also eine klare Leseempfehlung.