[Rezension] Das St. Alex – Nachtleuchten
Das St. Alex – Nachtleuchten
Autor/in: Anne Lück
Verlag: Droemer Knaur
Seitenanzahl: 400
ISBN: 978-3-426-52894-5
Preis: € 12,99 [D] Print , € 4,99 [D] E-Book
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Samira hat keine Zeit für die Liebe: Neben ihrem Job auf der Kinder-Palliativstation des Berliner St.-Alex-Krankenhauses hat sie alle Hände voll damit zu tun, sich um ihre drei jüngeren Brüder zu kümmern. Ihre Mutter ist dazu offenbar nicht in der Lage. Deshalb übernimmt Sami auch so oft wie möglich Nachtschichten, um tagsüber für ihre Familie da zu sein.
Der junge Arzt Louis hingegen zieht nach einem späten Feierabend gern noch durch die Berliner Clubs. Jemand wie er passt überhaupt nicht in Samis Leben, findet sie. Aber dann kommen die beiden bei einer gemeinsamen Nachtschicht dem seltsamen Fall einer jungen Patientin auf die Spur – und einander näher …
Anne Lück wurde 1991 in Sachsen-Anhalt geboren. Schon im Kindergarten dachte sie sich Geschichten aus, mit dreizehn schrieb sie ihren ersten Roman. Nach einer Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin arbeitete sie in einer renommierten Klinik im psychiatrischen Kinder- und Jugendbereich in Berlin als Betreuerin und Schreibtherapeutin. Mittlerweile hat es sie nach Leipzig verschlagen, wo sie die Nähe zu Familie und Freunden genießt und sich neben der Arbeit in einer Klinik endlich mehr Zeit zum Schreiben nimmt.
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Bei diesem Buch hat mich tatsächlich der Titel angesprochen. Das St. Alex ist ein Krankenhaus und man darf mit diesem Buch auch einen kleinen Teil davon miterleben. Man begleitet die junge Krankenschwester Samira durch ihre Nachtschichten in der Kinderpalliaktivstation. Tagsüber kümmert sie sich aufopferungsvoll um ihre zwei Brüder die bei ihr Leben. Der dritte Bruder lebt noch bei deren Mutter und kommt immer wieder vorbei um auf die zwei jüngeren aufzupassen. Samira hat viel zu tun und schämt sich über jede Hilfe, die eigentlich so wichtig ist. Dazu kommt noch das sie einen jungen Assistenzarzt kennenlernt, die ihr direkt den Kopf verdreht. Louis hat in dem Krankenhaus schon einige Gerüchte gesetzt bekommen. Dabei will er einfach nur in die Fußstapfen seiner Mutter treten.
Man merkt schnell das man tatsächlich beide Charakter tiefer kennenlernen kann, auch wenn man nur aus der Sicht von Samira liest. Samira ist wirklich aufopferungsvoll, freundlich und hat ihr Herz am rechten Fleck. Sie kümmert sich um ihre Brüder und schenkt ihnen ein liebevolles Zuhause, was ihre Mutter nicht konnte. Ihre Mutter ist Schauspielerin und achtet nur auf ihr Auftreten und ihr Äußeres, alles andere interessiert sie nicht. Natürlich kann man nachvollziehen warum Samira so wütend ist und auch gleichzeitig Angst hat, zu versagen. Am liebsten wäre ich auch gerne dazwischen getreten nur um meine Meinung zu sagen. Ich konnte so gut mit Samira mitfühlen.
Louis hat schon ein Image im Krankenhaus als der Arzt, der sich nicht für seine Patienten interessiert und nur Party machen geht. Dabei steckt so viel mehr in ihm. Seine wirkliche und liebevolle Seite lernt man auch im Laufe der Story kennen. Ich mochte beide Charakter wirklich gerne und das Knistern der beiden konnte man auch nach nur wenigen Kapitel spüren. Die drei Brüder von Samira ist auf jeder seiner eigenen Art wundervoll. So ist der jüngste der schlaue und der mittlere der True Crime Junkie. Der ältere der dreien ist zurückhaltend und ist für seine große Schwester immer da. Zwar geheimnisvoll, was Samira immer zum Grübeln bringt, aber im Nachhinein stellt sich doch alles heraus und sie ist einfach nur glücklich.
Der Schreibstil der Autorin war wunderbar leicht und flüssig zu lesen. Man liest die gesamte Story aus der Ich Perspektive von Samira. Ihre Entwicklungen die sie dabei durchmacht sind großartig und gleichzeitig auch beängstigend, da vieles davon zu 100% zutrifft. Das Leben im Krankenhaus bekommt man informativ mit und man merkt einfach, dass die Autorin hier gut recherchiert hat. Alles in allem hat mir die Handlung super gefallen und konnte mich sogar in ihren Bann ziehen. Ich freue mich tatsächlich schon auf den nächsten Band und auf weitere Schichten im St. Alex.