[Rezension] H.O.M.E. – Das Erwachen

Eva Siegmund, geboren 1983 im Taunus, stellte ihr schriftstellerisches Talent bereits in der 6. Klasse bei einem Kurzgeschichtenwettbewerb unter Beweis. Nach dem Abitur entschied sie sich zunächst für eine Ausbildung zur Kirchenmalerin und studierte dann Jura an der FU Berlin. Nachdem sie im Lektorat eines Berliner Hörverlags gearbeitet hat, lebt sie heute als Autorin an immer anderen Orten, um Stoff für ihre Geschichten zu sammeln.

Vielen Dank an Was liest du und an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Ich habe schon viel über das Buch gehört und war selbst gespannt wie es ist. Anfangs war ich etwas skeptisch, aber je länger ich gelesen habe, desto mehr hat mich die Story in den Bann gezogen. Am Anfang lernt man die noch junge Zöe kennen, die bitterlich um ihre Mutter weint. Danach lernt man die 17 jährige Zöe kennen, die Eliteschülerin an der H.O.M.E ist. Sie bereitet sich auf eine Mission vor und ist in Jonah verliebt. Das alles geschieht in ihrem Kopf, den in wirklichkeit liegt sie im Koma. Seit 12 Jahren liegt sie in Berlin in der Charité und als sie endlich aufwacht ist sie desorientiert. Sie kann Traum zwischen Wirklichkeit nicht unterscheiden und weiß nicht, wem sie vertrauen soll.
Anfangs darf man Zöe durch die Akademie begleiten, dass wirklich ein schönes Leben ist. Als sie

aber aufwacht, lernt man das staubige und düstere Berlin kennen. Am liebsten würde sie gerne wieder zurück zur H.O.M.E. Allerdings schwebt ihr die Frage in den Kopf, ob das wirklich nur ein Traum war. Sie kann plötzlich Dinge, die man für unmöglich hält und weiß auch Dinge, die sie in der Akademie gelernt hat. Zöe war mir direkt ein symphatischer Charakter. Sie war mutig und man konnte sich gut in sie hineinversetzen. Die Fragen die ihr im Kopf umherschwirren, wollte sie auf der Spur gehen und ist dabei nicht alleine. Das alles eine Verschwörung ist, hätte sie nie im Leben gerechnet.
Der Schreibstil von Eva Siegmund war wirklich flüssig und spannend zu lesen. Nichtsahnend befindet man sich Anfangs in Zöes Kopf und auf einmal ist man in der Realität. An diesen Umschwung musste ich mich erst gewöhnen aber danach konnte ich auch wieder der Geschichte flüssig folgen. Das ganze wird aus der Perspektive von Zöe erzählt und man darf aus ihren Augen einmal das schöne Leben in der Akademie kennenlernen und das schmutzige Leben in Berlin. Beides wurde auch sehr gut beschrieben, sodass man selbst ein Bild vor Augen hatte. Spannung und Action gab es dabei ausreichend. Schade nur, dass es im Mittelteil sich etwas in die Länge zog. Ansonsten war die Story wirklich gut und konnte mich definitiv begeistern. Das Ende hielt dabei noch einiges Offen und ich bin gespannt, wie es weiter geht.