[Rezension] Clean
Clean
Autor/in: Juno Dawson
Verlag: Carlsen
Seitenanzahl: 400
ISBN: 978-3-551-58382-6
Preis: € 17,99 [D] Print , € 12,99 [D] E-Book
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Lexi ist reich, cool, ein It-Girl – und heroinsüchtig. Nach einer Überdosis landet sie in der Clarity-Klinik. Ihr Entzug ist hart, die Therapie schier unerträglich, vor allem die Treffen mit den „Mitinsassen“: Aufputschmittel-Junkie Saif, Trans-Mädchen Kendall, Guy mit der Zwangsneurose, Bulimikerin Ruby, Ex-Kinderstar Brady. Doch ausgerechnet diese fünf werden zu echten Freunden. Und Brady vielleicht mehr. Lexi öffnet sich vorsichtig, beginnt ihr zerstörerisches Leben zu hinterfragen. Aber ist ein anderer Weg überhaupt möglich?
ein schwieriges Thema ausgesucht hat. Der Hauptaugenmerk liegt hier bei der Sucht und dem Entzug, also dem
Lexi war wirklich eine authentische Protagonistin, mit der man aber erstmal warm werden musste, da sie Anfangs so einseitig war. Doch je weiter die Geschichte voran schreitet, desto mehr Gefühle und Emotionen bekommt auch sie und sie entwickelt sich immer weiter. Mit ihren Problemen spielt ihre Vergangenheit eine Rolle. Zuerst scheint es auch so, als wäre sie ein verwöhntes Mädchen, die ihre Privilegien genießt und diese auch ausnutzt. Doch sie hat eine eigene Einstellung zum Geld, Macht und ihrer Position. Durch die ganzen Veranstaltungen die sie besucht, kommt sie nunmal an Drogen, den jede Veranstaltung hat auch eine After Show Party. So kommt sie auch in diesen Teufelskreis zwischen Drogen, Alkohol und Partys. Manchmal empfand ich Lexi allerdings immernoch egoistisch, wie am Anfang, doch sie hat auch ein großes Herz, wen die Drogen nicht ihr Gehirn benebeln.
Man lernt auch ihre neuen Freunde und somit andere Charakter kennen. Dabei hat jeder seine eigene Sucht, die sie bekämpfen möchten und auch bereit dafür sind. Aber die ein oder anderen erleiden dabei einen Rückschlag. Toll finde ich, wie authentisch die Charakter geschrieben sind und das jeder mit sich selbst kämpfen muss, aber auch Hilfe annehmen. So fand ich es auch Klasse, das die Autorin hier die Transexuelle Kendall mit einbaut. Sehr bemerkenswert finde ich auch, wie sie Kendall beschrieben hat, mit ihren Problemen.
Der Schreibstil ist auch hier wie gewohnt wunderbar flüssig zu lesen. Vorallem hält die Geschichte einen schnell in den Bann, obwohl ich am Anfang schwierigkeiten hatte, wegen den kurzen Absätzen. Manchmal war ich etwas verwirrt, ob Lexi im hier und jetzt spricht oder ob man aus ihrer Vergangenheit liest. Trotzdem ist das für mich kein Herz abzug, den die Geschichte war einfach klasse und sehr informativ. Man liest auch die ganze Zeit aus Lexis Sicht, wodurch man ihre Gefühle und Gedanken besser verstehen kann. Für mich gehört dieses Buch auch zu einer meiner Lesehighlights dieses Jahr und ich empfehle es auch sehr gerne weiter.