blanvalet,  blanvaletverlag,  Buch,  bücher,  Rezension,  Verlag

[Rezension] Nenn mich nicht Hasi!

Nenn mich nicht Hasi!

Autor/in: Sandra Girod
Verlag: blanvalet

Seitenanzahl: 320
ISBN: 978-3-7645-0513-4
Preis: € 14,99 [D] | € 15,50 [A]
                Amazon

Angela wohnt mit ihrem Mann Jan-Rudi und den beiden Kindern Knöpfchen und Luca in der Hamburger Vorstadt. Alles verläuft in geordneten Bahnen – bis die spießigen Nachbarn einen Luxus-Kaninchenstall in ihrem Garten errichten und Angela klar wird: Ihr Leben ist stinklangweilig! Eine Affäre scheint die Lösung zu sein, und wer würde sich dafür besser anbieten als Arwid, der flirtende Fleischer vom Wochenmarkt, der auch noch wie ein hanseatischer Brad Pitt aussieht? Doch einen romantikfreien Kurztrip mit der Norwegen-Fähre und eine verwirrende Nacht am Elbstrand später muss Angela erkennen: In der Liebe hat meistens das Chaos das letzte Wort …

Sandra Girod, geboren 1963 und aufgewachsen in Schleswig-Holstein, ist Journalistin und arbeitete unter anderem für die BZ, Petra, Für Sie und als Leitende Redakteurin bei Laura. Nenn mich nicht Hasi! ist ihr erster Roman. Sandra Girod lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Hamburg.
 
Ein richtig amüsantes Buch und das Cover ist schon sehr lustig.
Angela, die Anjela ausgesprochen wird, ist eine Hausfrau und Mutter von zwei Kindern. Doch langsam bemerkt sie, das ihr Leben langweilig wird und sie tag täglich nur das gleiche tut und ihr Mann dabei nicht hilft. Sie möchte etwas neues erleben und wagt auch neue Dinge. Sie verabredet sich heimlich mit anderen Männern, da ihre Freundinen über eine Affäre nur gutes reden. Doch was sie nicht wusste, das immer etwas schief laufen wird und es nur zu Peinlichkeiten führt.
Die ganze Geschichte über musste ich so lachen und habe auch teilweise mein Leben darin gesehen. Sowie Angelas Mann immer seine Espresso Tasse auf die Spülmaschine stellte und nicht in die Spülmaschine, stellt mein Mann gleich das ganze Geschirr auf die Spülmaschine und ich muss sie einräumen. Man sieht öfters ähnlichkeiten in der Geschichte, die man selbst aus dem Alltag kennt und ich muss sagen, ich bin echt froh das ich nicht die einzige bin. Mir fehlen zwar die Kinder aber ich fühle mich mit Angela verbunden, aufräumen, krümel aufkehren, putzen und weiter aufräumen. Ach das Kochen habe ich ganz vergessen, das kommt ja auch dazu. 
Das Buch scheint vorhersehbar aber dennoch bekommt es trotzdem einige große Wendungen, wo durch man das vorhersehen des Buches aufgibt. Ich habe das Buch sehr genossen und habe mich köstlich amüsiert, auch der Schreibstil der Autorin hat einfach wunderbar dazu gepasst. Vor Lauter lachen musste ich auch öfters mal das Buch einfach ablegen und mich erst auslachen, habe mich aber dann immer gleich wieder dem Buch zugewendet und habe weiter gelacht. Ich glaube auch das mein Mann mich während des Lesens für verrückt hielt. 
Ich kann es nicht oft genug sagen, es ist einfach eine wunderbare amüsante Geschichte, in der eine Frau namens Angela ihren Alltag entfliehen will und was neues erleben will.
Das Ende hat mich aber dann doch sehr überrascht und ich finde es auch sehr schade, dass das Buch ein Ende genommen hat. 

Zitat:
Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, im nächsten Leben würde ich versuchen, mehr Fehler zu machen. Ich würde nicht so perfekt sein wollen, ich würde mich mehr entspannen. Ich wäre ein bisschen verrückter, als ich es gewesen bin, ich würde viel weniger Dinge so ernst nehmen, ich würde nicht so gesund leben, ich würde mehr riskieren, würde mehr reisen, Sonnenuntergänge betrachten, mehr bergsteigen, mehr in Flüsse schwimmen. 
Ich war einer dieser klugen Menschen, die jede Minute ihres Lebens fruchtbar verbrachten; freilich hatte ich auch Momente der Freude, aber wenn ich noch einmal anfangen könnte, würde ich versuchen, nur mehr gute Augenblicke zu haben. Falls du es noch nicht weißt, aus diesen besteht nämlich das Leben. Nur aus Augenblicke; vergiss nicht den jetzigen.
(Seite 175, Kapitel 24 „SMS von Arwid an Angela“)

 

Kommentar verfassen