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[Rezension] Niemannswelt – Als ich mich verlor, habe ich dich gefunden

Niemannswelt – Als ich mich verlor, habe ich dich gefunden

Autor/in: Carina Bartsch
Verlag: Schandtaten Verlag
Seitenanzahl: 496
ISBN: 978-3989429062
Preis: € 14,99 [D] Print , € 5,99 [D] E-Book
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Alaska

Jahr 2196/2197

Wie würde eine Welt aussehen, die von Männern zerstört wurde?

Zoe kennt die Antwort, denn das ist ihre Realität. Nach einer großen, von Männern herbeigeführten Katastrophe haben Frauen die Macht übernommen und die »Niemannswelt« gegründet. Um die Bevölkerung zu schützen, wurden Männern alle Rechte entzogen. Sie leben überwacht und eingesperrt in Laboren, wo sie für unterschiedliche Forschungen herangezogen werden.

Als junge Dozentin arbeitet Zoe an der Universität und lehrt das Fach »Männliche Psychologie«. Ihr Leben läuft rund, bis der Tag kommt, an dem ihre Mutter verstirbt. Die einzige Hinterlassenschaft: Ein rätselhafter Brief. Fast zeitgleich bekommt Zoe einen Job im Labor angeboten. Sie soll Gespräche mit dem Mann führen, der mit niemandem spricht – Flynn. Er ist der erste Mann, dem sie je begegnet. Zoe ahnt nicht, wie sehr diese Begegnung ihr ganzes Leben verändern wird. Ihr Weltbild gerät ins Wanken und Gefühle entstehen, die nicht sein dürfen. Ist das der Beginn von etwas Großem?

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Carina Bartsch wurde 1985 in Erlangen geboren und lebt heute in Bamberg. Mit Anfang zwanzig fand sie ihre wahre Bestimmung: das Schreiben. »Geschichten muss man nicht nur lesen, man muss sie spüren.«

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Vielen Dank an Carina Bartsch für das Rezensionsexemplar. Ich habe schon einige Bücher von der Autorin Carina Bartsch gelesen und jedes einzelne geliebt. Als sie ihre neue Reihe ankündigte, war ich Feuer und Flamme. Ich war gespannt was mich erwartet, vorallem da es sich hierbei um eine Dystopische Welt handelt. Das Buch kam an und ich musste sofort anfangen zu lesen. Man bekommt schon am Anfang mit, worum es in dieser dystopischen Welt geht. Eine Welt voller Frauen und ohne Männer. Ohne den Einfluss der Männer, die Jahre vorher schon der Erde den Untergang bedeutet haben. Dabei ist Zoe die Protagonistin. In der „Niemannswelt“ regieren die Frauen und Männer werden als Forschungsobjekte benutzt. Diese werden überwacht und leben ausschließlich in Laboren. Zoe ist Dozentin, die sich auf Männer spezialisiert hat. Genau genommen lehrt sie sogar die „Männliche Psychologie“ obwohl sie nie einem Mann begegnet ist. Sie ist verheiratet mit einer Frau, hat ein vollkommendes Leben und liebt ihre Arbeit. Doch kurz darauf verstirbt ihre Mutter, mit der sie eigentlich gar keinen Kontakt hatte. Als wäre das nicht alles, bekommt sie eine Einladung in einem Labor zu arbeiten. Sie soll dort einen Mann erforschen. Dabei geht es um Flynn, der mit absolut niemanden spricht. Nach und nach dringt Zoe in Flynn ein und er baut Vertrauen in ihr auf. Aber nicht nur das. Zoe beginnt weit aus mehr zu fühlen und ihr gesamtes Leben fängt an zu schwanken. 

Zoe war mir sofort sympathisch. Man merkt beim lesen wie sehr sie die „Männliche Psychologie“ liebt und ihr Wissen auch gerne weitergibt. Neben ihr ist noch Bridget, ihre Ehefrau. Ihr Gegenüber ist sie treu, freundlich und zuvorkommend. Allerdings hat sie auch Gewissensbisse, da sie deutlich mehr Zeit in ihre Arbeit investiert. Auch der neue Job nimmt mehr Zeit in Anspruch. Aber Zoe entwickelt sich auch weiter. Sie hinterfragt mehr und mehr, denkt über die Geschichten von damals nach und lernt das männliche Geschlecht besser kennen. Ihr Leben wird nicht mehr das sein, was es einmal war. Sie war mir absolut authentisch, da sie mit sich ringt und eine Welt haben möchte, die es so eigentlich nicht mehr geben dürfte. 

Zu dieser Erkenntnis hat aber auch sehr viel Flynn beigetragen. Auch wenn er anfangs wortkarg war, so blüht er gemeinsam mit Zoe auf. Er war freundlich und einbisschen habe ich mich auch in ihn verliebt. Er bringt eindeutig Zoe’s Schutzmauer zu Fall und dringt in ihr Herz sowie Bewusstsein ein. Gleichzeitig zeigt er ihr auch, wie falsch alle liegen und das nicht alle Männer gleich sind. Beide zusammen waren einfach nur herrlich. Es war eine Verbindung zwischen beiden, die weit weg vom körperlichen ist, sondern mehr ins seelische geht.

Der Schreibstil von Carina Bartsch war dabei auch sehr flüssig zu lesen. Ab der ersten Seite an hat sie mich in diese Welt gezogen. Die Story ging sogar etwas tiefer als ich vorher angenommen habe. Man fühlt mit, denkt mit und hofft einfach mit. Gleichzeitig bewundere ich auch Carinas Kreativität diese Story kreiert zu haben. Die Idee ist erfrischend und neu. Ich war einfach gezwungen das Buch immer weiter und weiter zu lesen. Das Worldbuilding war dabei auch sehr detailreich und auch die damalige Geschichte wurde mit aufgegriffen, wofür man mehr Verständnis für die „Niemannswelt“ bekam. Ich würde sogar sagen das es rund um perfekt war. Immernoch bin ich neugierig wie es weitergeht. Das Ende hatte nämlich einen Cliffhanger der noch einiges offen lässt. Umso mehr freue ich mich schon auf den zweiten und vorallem darauf, Flynn und Zoe wieder zu begegnen. Für mich hat das Buch eine absolute Leseempfehlung verdient und ist ein Highlight geworden. 

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