
[Rezension] No Matter When
No Matter When

Autor/in: Sarah Stankewitz
Verlag: Heyne Verlag
Seitenanzahl: 384
ISBN: 978-3-453-42897-3
Preis: € 17,00 [D] Print , € 12,99 [D] E-Book
Amazon

Gracie Jones genießt ihr Leben als Kunststudentin in Blossom Lake. Doch als ihre Schwester Stella in die Stadt zurückkehrt, wird sie gezwungen, sich ihren Dämonen zu stellen. Die aufkommenden Erinnerungen an die Nacht, in der ihr Vater ums Leben kam, begraben ihren Optimismus. Als Gracie auf einer Party auch noch Fynn, ihrem besten Freund aus Kindertagen, begegnet, greift sie zum Alkohol – und baut einen Autounfall. Im Krankenhaus muss sie feststellen, dass Fynn dort als Pflegekraft arbeitet. Je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto stärker werden ihre Gefühle füreinander. Doch Fynn hat keine Ahnung, dass ausgerechnet er Gracies inneres Chaos noch steigert und Schuldgefühle in ihr wachruft, die sie lange verdrängt hat. Kann sie die Vergangenheit loslassen? Oder wird das Feuer zwischen Fynn und ihr unter der Last der Reue erstickt?

Sarah Stankewitz lebt mit ihrem Freund in einer kleinen Stadt am Rande von Brandenburg. Schon in ihrer Kindheit liebte sie es, Worte aneinanderzureihen und Geschichten zu erschaffen. Seit ihrem Debütroman lässt sie ihrer Fantasie freien Lauf und ist immer wieder auf der Suche nach neuen Inspirationsquellen. Musik, Kerzen und ein bequemer Arbeitsplatz dürfen im Hause der Autorin ebenso wenig fehlen wie ein leckerer Cappuccino. Ihre Geschichten spiegeln das wider, was sie sich stets von einem guten Roman erhofft: Liebe, Leidenschaft und eine Prise Humor. Unter ihrem offenen Pseudonym Sara Rivers schreibt sie prickelnde Erotikromane.

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Mir hat der erste Band der Reihe von Sarah Stankewitz schon sehr gefallen und nachdem dieser mit einem Cliffhanger geendet hat, war ich gespannt auf den zweiten Band. Im ersten Band bekommt man schon mit welcher Protagonist es im zweiten Band wird. Gracie, die kleinste Schwester der Jones Familie. Nachdem Stella wieder in die Stadt zurück gekehrt ist, muss Gracie wieder mit ihren Dämonen kämpfen. Dabei ist sie immer die lebensfrohe und lustige Gracie. Doch nicht nur Stella taucht wieder auf, sondern auch Fynn und Freya. Nach 10 Jahren sind ihre beste Freunde wieder da. Gracie möchte einfach nur verschwinden, greift zum Alkohol und baut einen Unfall. Dadurch muss sie gezwungenermaßen mehr Zeit mit Fynn verbringen, da er im Krankenhaus als Pflegekraft arbeitet. Beide kommen sich näher und Fynn erfährt auch den Grund der Funkstille. Er hatte jahrelang Briefe an Gracie geschrieben, die sie nie geöffnet hat. Sie hat Angst das ihre innere Dämonen alles zerstören könnte.
Ich mochte Gracie schon im ersten Band sehr. Sie ist mir sofort sympathisch gewesen, mit ihrer fröhlichen und leuchtenden Art. Dabei war das nur ihre Schutzmauer. Je näher man Gracie kennenlernt, desto mehr merkt man welche Gefühle in ihr Stecken. Diese Gefühle bringt vorallem Fynn in ihr zu Vorschein. Sie hat Angst, sie trauert und versteckt sich hinter der Fröhlichkeit. Dabei ist sie diejenige die Gefühle in Farben unterscheidet. Sie vermisst die Vergangenheit mit Fynn und Freya. Gracie wächst aber auch über sich hinaus und entwickelt sich weiter.
Fynn ist mir auch direkt sympathisch gewesen. Er war nicht so wie seine Zwillingsschwester Freya, die Gracie gegenüber mit Abscheu verachtet hat. Doch auch da gingen die Gefühle tiefer. Fynn hat seine beste Freundin vermisst und wusste schon damals, das seine Gefühle über Freundschaft hinaus geht. Er wollte Gracie vergessen, konnte es aber nicht. Ich fand es schön wie ehrlich er zu ihr war. Er war vorsichtig und hat in Gracie eine Seite zum Vorschein gebracht. Gleichzeitig ist auch er derjenige der herausfindet, welche Dämonen Gracie so belasten. Er weicht ihr nicht von der Seite. Das hat ihn zu einem wirklich liebenswürdigen Protagonisten gemacht. Aber auch er hat mit einem Dämon zu kämpfen in Form seiner Mutter.
Der Schreibstil von Sarah Stankewitz war dabei wieder wunderbar flüssig und leicht zu lesen. Ich konnte mich schnell in die Story fallen lassen. Die Lovestory bahnt sich dabei erst langsam an, ist aber auch wunderschön. Es wird auch erwähnt was geschehen war, wodurch man nicht vergisst, was und wen Gracie und ihre Geschwister verloren haben. Gleichzeitig bekommt man auch den Grund dafür mit. Es hat mir so das Herz zerbrochen, das Gracie dieses Geheimnis mit sich trägt und sich die Schuld gibt. Aber es kommen auch andere Sachen zum Vorschein, mit denen man überhaupt nicht gerechnet hat. Das erklärt auch so einiges was mit der Vergangenheit zu tun hat. Mir hat auch das Setting wieder sehr gefallen. Es war so bildhaft beschrieben, gerade auch das Tierheim in dem Freya und Fynn leben. Das Buch hatte mich so sehr in den Bann gezogen, das ich es wieder förmlich inhaliert habe und es nicht zur Seite legen konnte. Dabei empfehle ich auch erst mit Band eins der Reihe zu beginnen, obwohl die Story in sich eigentlich abgeschlossen sind. Für mich hat auch der zweite Band eine klare Leseempfehlung verdient.

Das könnte dich auch interessieren

[Rezension] Immortal Kings: Ihr seid mein Schicksal
27. Juni 2023
[Rezension] Follow Me Back
16. Oktober 2019