[Rezension] Silent – Der Jäger + Silent – Die Beute
Silent – Der Jäger + Silent – Die Beute
Autor/in: Catalina Cudd
Verlag: Kayenne Verlag
Seitenanzahl: 492 + 492
ISBN: Band 1 978-3-94711-313-2
Band 2 978-3-94711-322-7
Preis: € 16,50 [D] Print , € 4,99 [D] E-Book
Silent – Der Jäger:
Geplagt von Schuld und den anklagenden Blicken der Verwandtschaft, flüchtet Marie nach Hellington, der berüchtigten Hauptstadt des Verbrechens, zu ihrem unbekannten Vater. Doch statt den erhofften Seelenfrieden zu finden, gerät sie zwischen die Fronten des organisierten Verbrechens und in das Visier von Silent, dem eiskalten Jäger der Unterwelt, der alles daran setzt, sein Syndikat zu schützen. Silent kennt weder Gnade noch Gewissen, er macht seine eigenen Regeln. Nie lässt er seine Beute entkommen.
Ungewollt wird Marie zur Schlüsselfigur eines tödlichen Spiels um Verrat, Blutrache und Menschenhandel – und erweist sich bald schon als ungeahnte Herausforderung, die ihren Jäger an seine persönlichen Grenzen treibt.
Silent – Die Beute:
Jeder Tag in Silents Gewalt stellt Marie vor die Herausforderung, nicht ihren Stolz und ihre Willenskraft zu verlieren. Seine Unberechenbarkeit treibt sie beinahe in den Wahnsinn. Erst als sich ihr die Möglichkeit zur Flucht bietet, beginnt sie zu begreifen, dass Silent Pläne verfolgt, in denen ihr Überleben keine Priorität darstellt. Um das Hellington Heart vor dem Untergang zu bewahren, ist ihm jedes Mittel recht – auch Marie den Wölfen zum Fraß vorzuwerfen.
Doch der Jäger hat die Rechnung ohne seine aufmüpfige Beute gemacht, die bald nach ihren eigenen Regeln spielt, ohne zu ahnen, welchen Sturm sie damit entfacht.
Dazu muss ich sagen, das beide Bücher nicht für schwache Gemüter ist. Es gibt definitiv keine romantische Szenen, sondern es geht ziemlich brutal zur Sache. Schon im ersten drittel geht es brutal zur Sache. Anfangs war es noch ruhig, deshalb musste ich mich Anfangs etwas durch kämpfen. Aber sobald die erste brutale Szene kam, war ich wie gefesselt. Die Story an sich ist wirklich einfallsreich und enthält viele Überraschungen und Wendungen.
Marie ist eine Außenseiterin, nur ihre Mutter steht ihr nahe. Als sie diese durch eine defekte Bremse am Auto bei einem Unfall verliert, hält sie nichts mehr in dem Dorf, in dem sie lebt und permanent ausgegrenzt und gemobbt wird. Weil sie nicht weiß, an wen sie sich sonst wenden soll, kontaktiert sie ihren Vater, zu dem sie Zeit ihres Lebens keinen Kontakt hatte. Dieser lädt sie zu sich nach Hellington ein. Und schon bald muss Marie feststellen, dass ihr Vater tief in die Machenschaften des Gangster-Syndikats Hellington Heart verstrickt ist und bis zum Hals in Problemen steckt, weil er des Verrats bezichtigt wird. Bald darauf ist Maries Vater spurlos verschwunden und die Männer des Hellington Heart, zu denen auch Silent gehört, entführen sie, um an Informationen zu gelangen. Als das misslingt, soll Marie an den Meistbietenden verkauft werden.
Mit Marie konnte ich schnell warm werden. Sie war eine starke und toughe Frau, die mir einfach symphatisch war. Das was Silent mit ihr getan hat, konnte ich mir so gar nicht wirklich vorstellen. Es muss einfach körperlich wie auch seelische Schäden angerichtet haben, anders kann ich mir wirklich nicht vorstellen. Silent konnte mir nicht so schnell symphatisch werden. Er war geheimnisvoll und in sich zurück gezogen. Äußerlich scheint er stark und abgehärtet, doch innerlich hat er einen weichen Kern und schein wie verloren. Seit Marie in seinem Leben aufgetaucht ist, kämpft er mit sich selbst und weiß nicht so recht, was er mit ihr anfangen soll.
Der zweite Band geht dabei auch da weiter, wo der erste Band endet. Auch dieser ist wieder düster und zieht in den Bann. Es werden körperliche Grenzen erreicht und es wird mit sich gekämpft. Unangenehme Themen werden dabei auch behandelt. Dadurch das es sich hierbei um den zweiten Band handelt, werde ich keine kurze Inhaltsangabe schreiben. Ich möchte die Story nicht verderben und Spoilern. Silent und Marie entwickeln sich auch in der Story und man lernt mehr und mehr beide besser kennen. Als Leser hat man sogar die Möglichkeit, Silents dunkle Gedanken immer besser kennen zu lernen.
Der Schreibstil der Autorin ist dabei wunderbar spannend und flüssig zu lesen. Es kann sich am Ende und am Anfang etwas in die Länge ziehen, doch das durchhalten lohnt sich. Man liest dabei aus der Sicht von Marie und Silent. Die Bücher bleiben definitiv im Gedächnis und man vergisst die Geschichte nicht so schnell. Düster, brutal und voller Geheimnisse, so kann ich die Bücher am besten Beschreiben. Wer Dark Romance kennen lernen möchte, sollte allerdings mit diesen Büchern nicht anfangen. Aber trotzdem ist es eine klare Leseempfehlung von mir.