[Rezension] Ich schreibe uns ein Happy End
Ich schreibe uns ein Happy End
Autor/in: Annie Robertson
Verlag: blanvalet
Seitenanzahl: 416
ISBN: 978-3-7341-0580-7
Preis: € 9,99 [D] Print , € 8,99 [D] E-Book
Amazon
Nina liebt Kuchen, den kleinen Buchladen Love Books und ihren Freund Will. Vor allem aber liebt sie den Film Harry und Sally. Die sympathische, tollpatschige junge Frau hat sich deshalb in den Kopf gesetzt, die Fortsetzung zu ihrem Lieblingsfilm zu schreiben. Als sie herausfindet, dass Will sie betrügt und verlassen will – und ihr dabei noch an den Kopf wirft, sie könne nie etwas zu Ende bringen –, ist klar: Jetzt erst recht! Doch dann wird ihr ein professioneller Drehbuchschreiber zur Seite gestellt, Hipster Ben, den sie auf Anhieb nicht leiden kann. Aber ihr bleibt gar nichts anderes übrig, als sich mit ihm zu arrangieren und natürlich fliegen bald die Funken in jeder Hinsicht …
Man lernt zu allererst Nina kennen, die eine Fortsetzung zu ihrem Lieblingsfilm schreiben möchte. Den ihre größte Leidenschaft ist das Drehbuch schreiben. Es ist sogar fast fertig, doch am Ende hängt sie schon seit längerem und sie weiß nicht wie sie das Drehbuch zu Ende bringen soll. Ihr Lebensgefährte trennt sich von ihr und das gerade nicht sehr schön. Er begründet seine Trennung damit, das Nina einfach nie etwas zu Ende bringen kann. Von ihrem Ehrgeiz getrieben, schreibt sie das Ende und übergibt das Drehbuch ihrer Agentin. Ihre Agentin reicht das Drehbuch an eine Filmproduktion und sie sind begeistert von dem Drehbuch, das sie Nina einen Co-Autor zur Seite stellen. Dabei handelt es sich ausgerechnet um Ben, der Nina schon einige Male über den Weg gelaufen ist und ihr sein Hipster Auftretten nicht gefällt. Bei den Anpassungen sind beide sich nicht einig und dadurch fliegen die Fetzen. Aber wie soll es nicht anders sein, auch wen die Fetzen fliegen, so sprühen auch Funken und es knistert ganz schön bei beiden.
Mit Nina hatte ich teilweise meine Probleme. Es kam oftmals vor, dass ich die Beweggründe ihrer Handlungen und Gedanken einfach nicht verstehen konnte oder wollte. Sie war mir schon symphatisch, aber manchmal wirkte sie etwas zu kindlich. Sie war auch ziemlich tollpatschig und chaotisch. Vorallem hat sie nie etwas alleine zustande gebracht. Man liest auch die ganze Zeit aus ihrer Perspektive in der Ich-Form. Mir hat es etwas gefehlt aus Bens Sicht zu lesen.
Im Mittelpunkt der Geschichte stehen aber nicht nur Ben und Nina, auch das Drehbuch zu dem Film „Harry und Sally“ und so liest man einige Ausschnitte aus dem Drehbuch. Anfangs ist es auch etwas ungewohnt, doch je weiter man liest desto mehr gewöhnt man sich daran.
Der Schreibstil der Autorin war auch etwas gewöhnungsbedürftig. So kam es mir am Anfang vor, das ich ein Wirr Warr aus Sätzen gelesen habe. Ich musste mich erstmal daran gewöhnen und danach konnte ich der Geschichte auch flüssig folgen. Die Protagonistin entwickelt sich auch im Laufe der Geschichte und wird sogar nicht mehr so problematisch, wie am Anfang. Leider finde ich die Liebesgeschichte etwas zu sehr in den Hintergrund gerückt, da sie wirklich nur sehr langsam voran kommt. Dennoch konnte ich das Buch nicht so schnell aus der Hand legen und habe die Lesestunden sogar genossen.