[Rezension] Belfast Central
2. Juni 2018
Belfast Central
Autor/in: A.K. Amherst
Verlag: Selfpublishing
Seitenanzahl: 532
ISBN: 978-3-9907-0222-2
Preis: € 18,99 [D] Print , € 7,99 [D] E-Book
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Belfast 1993: Für den jungen Sanitäter Ryan wird ein nächtlicher Einsatz zum Verhängnis. Er gerät in die Schusslinie der IRA und wird schwer verletzt. Die Polizei legt den Fall schnell zu den Akten. Doch wer war der alte Mann, der wie ein Geist am Tatort auftauchte und Ryan das Leben rettete? Kaum genesen, macht Ryan sich auf die Suche. Dabei wird er immer tiefer in den gewalttätigen Kampf zwischen IRA und militanten Protestanten verstrickt, mit fatalen Folgen …
Geboren und aufgewachsen in Österreich, hat A.K. Amherst die Welt bereits als Kind und Jugendliche bereist. Das Kennenlernen fremder Länder und Kulturen hat ihr Schreiben stark beeinflusst und ihr Interesse für Themen aus aller Welt geweckt. Intensive Recherche gehört für sie zum Job und sie liebt diesen Job. Sie wollen fremde Schauplätze kennenlernen und das Leben mit anderen Augen sehen? – Dann ist A.K. Amherst die richtige Autorin für Sie.
Vielen lieben Dank an die Autorin A.K. Amherst für ein Exemplar ihres Buchs. Mit neugierde bin ich in das Buch eingetaucht und es hat mich auch gleich in den Bann gezogen. Am Anfang lernt man auch den jungen Sanitäter Ryan kennen, der bei einem Einsatz schwer verletzt wird und sein Gedächnis verliert. Ryan macht sich auf die Suche nach den Täter und nach seinem Retter, dem misteriösen Mann, der wie aus dem nichts kam und ihn gerettet hat.
Dieses Buch ist nicht nur ein Thriller, es behandelt auch andere Themen wie Konflikte zwischen den Protestanten und Katholiken. Man lernt einiges über die historischen Hintergründe dieses Romans und auch einiges über Nordirland. Es entstehen auch Freundschaften, die über Vorurteile und Grenzen hinauswachsen. Die Seiten fliegen einfach nur so dahin und man ist am Ende sogar etwas traurig, dass das Buch zu Ende ist. Die Geschichte ist sehr gut erzählt und man taucht auch immer wieder in die Jugend von 1930 ein, diese listig und schelmisch war.
Der Schreistil der Autorin war dabei fesselnd, leicht und flüssig zu lesen. Sie hat es geschafft, die Atmosphäre von Nordirland einzufangen und an uns weiter zu geben. Dabei war alles so bildlich beschrieben und der Satzbau ist auch kurz gehalten. Die Charakter sind auch so greifbar und authentisch und es macht Spaß, dem Protagonist auf der Suche zu folgen.
Ryan war mir dabei von Anfang an symphatisch. Er war mutig und hilfsbereit und vorallem freundlich. Er macht sich auf die Suche nach seinem Retter und erfährt immer wieder neue Dinge. Man liest auch die ganze Zeit aus der Ich-Perspektive von Ryan. Im Laufe der Geschichte verändert er sich zunehmens und entwickelt sich auch weiter. Dabei beginnt er plötzlich, vieles aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Dabei finde ich das Buch eigentlich kein leichtes Buch. Den darin ist Gewalt und die Brutalität ein großes Thema. Dennoch habe ich dieses Buch für zwischendurch sehr genossen und bin richtig in die Geschichte eingetaucht. Dieses Buch empfehle ich weiter, die gerne auch mal einen Thriller lesen, der ein wenig gewalttätiger ist und brutaler ist.