[Rezension] Weißzeit
Weißzeit
Autor/in: Christoffer Carlsson
Verlag: Dressler
Seitenanzahl: 224
ISBN: 978-3-7915-0059-1
Preis: € 14,99 [D] , € 15,50 [A]
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Rasiermesserscharf und atemberaubend: Vega Gillberg ist 16 Jahre alt, als die Polizei an ihre Tür klopft. Sie ist auf der Suche nach Vegas Bruder Jakob, der des Mordes verdächtigt wird. Doch Jakob ist verschwunden, Vega hat seit Tagen nichts mehr von ihm gehört. Hat er wirklich etwas mit dem Verbrechen zu tun? Vega macht sich in der harten Wildnis Schwedens auf die Suche, taucht immer tiefer in die Geschichten der Menschen um sie herum ein, die alle miteinander verbunden sind, und entdeckt ein dunkles Geheimnis.
2013 wurde sein erstes Buch in der Leo Junker-Serie The Invisible Man from Salem von der Akademie der Schwedischen Krimiautoren zum besten schwedischen Kriminalroman des Jahres gewählt. Carlsson ist der jüngste Gewinner des Preises. Weißzeit ist sein erster Roman für Jugendliche, und wurde ebenfalls zum besten Kriminalroman des Jahres für junge Lesers gewählt.
Die Protagonistin Vega ist gerade mal 16 Jahre alt und ihr Bruder wird seit Tagen vermisst. Sie ahnt schon weshalb er vermisst wird, den sie war hautnah dabei. Natürlich macht sie sich auf die Suche nach ihrem Bruder Jakob und findet ihn auch. Manchmal empfand ich Vega als kindisch, doch bei Alkohol und Zigaretten war sie wie eine Erwachsene. Ich frage mich, ob man da ab und zu vergessen hat, das sie doch erst 16 ist. Aber trotzdem beweist sie Mut und Stärke und findet sogar heraus, wer die Schuld an den Mord trägt. Ich kann ihre Handlungen nachvollziehen und hätte nichts anders gemacht.
Auch die anderen Charakter waren mit ihren Eigenarten gut. Auch wen wirklich ein paar gruselig waren und mir selbst Angst gemacht haben. Doch hinter jeder Facette, steckt auch ein gutes Herz. So war mir Vegas Onkel zu Anfang etwas unbehaglich, doch auch er hat Herz gezeigt, auch wen es erst am Ende war.
Der Schreibstil des Autors ist flüssig und gut zu lesen und hält einen sogar in Spannung. Ich konnte der Story recht schnell folgen und wollte selbst wissen, was am Ende rauskommt. Deshalb habe ich das Buch ohne Pause gelesen. Ab und zu zieht es sich etwas in die länge, nichts desto trotz bleibt es spannend. Man liest auch die ganze Zeit aus Vegas Sicht und wird auch ab und an zurück in die guten Zeiten geschickt, wo Vega mit ihrem Bruder Touren gefahren ist, bis zu dem Abend, an dem was schlimmes passiert ist. Die Beschreibung von der Stadt kam mir irgendwie so trist und herzlos rüber. Es schien mir, als ob da nur Wald wäre, mit ein paar Häuser, was ich sehr schade finde. Ich habe die meiste über geglaubt, das über der Stadt nur dunkle Wolken hängen und kaum bis zu kein Sonnenlicht durchkommt. Aber das ist auch wiederum Geschmackssache, manche finden es bestimmt als passende Atmosphäre für die Geschichte. Mir hat da aber was gefehlt. Dennoch, wen ich über alles hinweg sehe, war die Story spannend.