[Rezension] Die Schlange von Essex
Die Schlange von Essex
Autor/in: Sarah Perry
Verlag: Eichborn
Seitenanzahl: 492
ISBN: 978-3-8479-0030-6
Preis: € 24,00 [D] Print , € 17,99 [D] E-Book
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London im Jahr 1893. Nach dem Tod ihres Mannes verlässt Cora Seaborne die Hauptstadt und reist gemeinsam mit ihrem Sohn Francis in den Küstenort Aldwinter. Als Naturwissenschaftlerin und Anhängerin der provokanten Thesen Charles Darwins gerät sie dort mit dem Pfarrer William Ransome aneinander. Beide sind in rein gar nichts einer Meinung, beide fühlen sich unaufhaltsam zum anderen hingezogen.
Aber die Hauptstory bleibt bei Cora und William.
Cora Seaborne die nicht um ihren verstorbenen Mann trauert, sondern erleichtert ist, der Ehe so entkommen zu sein, will ihre Fräulichkeit abstreifen und ein anderes Leben leben. Nachdem ihr Ehemann ihr immer wieder eingebläut hat, wie schwach und unzugänglich eine Frau ist, ist zu dem Entschluss gekommen. Mit einem Herrenmantel, der ihr viel zu groß ist, und Stiefel begibt sie sich auf die Spuren von Charles Darwin. Durch ihren Mut wurde sie mir gleich symphatisch. Ich glaube ich hätte auch so einen Mann gehasst und wäre froh, wen die Ehe vorbei wäre, auch wen das schlimm klingt.
Auf der Suche lernt sie den Pfarrer William Ransome und seine Familie kennen. Die zwei spüren eine gewisse Verbundenheit und kommen sich daher auch näher. Auch der Pfarrer war mir gleich symphatisch, obwohl er mir eher nicht so sehr wie ein Pfarrer wirkte. Ich habe gedacht, damals waren die Pfarrer noch enthaltsamer, aber da ich ja schon oben angedeutet habe, hat die Autorin hier ein neues viktorianisches England geschaffen.
Ich finde allgemein, das mir alle Charakter mit ihren Eigenarten ans Herz gewachsen sind. Einige Gut andere wiederum Böse, was einfach zu einer guten Story gehört.
Der Schreibstil der Autorin ist locker, leicht und flüssig und dabei benutzt sie viele Metaphern, die die Charakter realer wirken lassen und vorallem lebendiger. Manchmal war die Story etwas sprunghaft von einer Handlung zu einer anderen, trotzdem kam man in der Geschichte gut mit und konnte alles so flüssig lesen. Vorallem hat die Geschichte eine Tiefe, die man erst im nachhinein merkt. Aber Sarah Perry hat es sich hier auch nicht nehmen lassen, etwas Humor mit einzubauen. Es hat auch wichtige Themen dabei und diese Mischung, machen das Buch besonders. Vorallem der Titel hat mehr zu bedeuten als man vermutet. Ich habe das Buch gerne gelesen, auch mit Start schwierigkeit.