blanvalet,  blanvaletverlag,  Buch,  buchblog,  bücher,  Bücherblog,  Rezension,  Verlag

[Rezension] Die Tuchvilla

Die Tuchvilla

Autor/in: Anne Jacobs 
Verlag: blanvalet 
Seitenanzahl: 704 
ISBN: 978-3-442-38137-1 
Preis: € 9,99 [D] | € 10,30 [A] 
                          Amazon











Augsburg, 1913. Die junge Marie tritt eine Anstellung als Küchenmagd in der imposanten Tuchvilla an, dem Wohnsitz der Industriellenfamilie Melzer. Während das Mädchen aus dem Waisenhaus seinen Platz unter den Dienstboten sucht, sehnt die Herrschaft die winterliche Ballsaison herbei, in der Katharina, die hübsche, jüngste Tochter der Melzers, in die Gesellschaft eingeführt wird. Nur Paul, der Erbe der Familie, hält sich dem Trubel fern und zieht sein Münchner Studentenleben vor – bis er Marie begegnet …

Anne Jacobs veröffentlichte unter anderem Namen bereits erfolgreich historische Romane und exotische Sagas. Mit Die Tuchvilla erfüllt sie sich einen lange gehegten Wunsch und gestaltet ein Familienschicksal vor dem spannenden Hintergrund der jüngeren deutschen Geschichte.
Man ahnt sofort, dass das Buch so einiges an Geheimnisse hat. Vorallem lastet auf Marie ein Geheimnis lastet. Ich finde, sie ist nicht wirklich eine Küchenmagd, den sie ist stursinnig und hat ein selbstbewusstes Auftreten. Man fragt sich immer wieder, was es mit Maries Familie auf sich hat. Auch durch Marie, die als Küchenmagd auf Drängen der Hausherrin eingestellt wird, lernt man das Leben einer Dienstbotin kennen. Man lernt wie deren Alltag so abläuft, doch sie muss sich gegenüber den anderen beweisen, den auch bei ihnen gibt es Regeln, die eingehalten werden müssen. Leider ist dieser Teil etwas langatmig und man möchte einfach das Buch weglegen. Doch stark bleiben, den es wird wieder spannend. Den der geregelte Alltag endet abrupt als Katharina heimlich die Villa verlässt. Die Ereignisse überschlagen sich und führen zu unüberlegten Handlungen einiger Protagonisten. Am Ende wird dadurch Maries Geheimnis offenbart.
Die Autorin Anne Jacobs entführt den Leser in das Gesellschaftsleben der Augsburger im Jahr 1913 mit all seinen Schnick Schnack und Schattenseiten. Anfangs wirkt der Schreibstil etwas langatmig, doch je mehr man liest, desto flüssiger wird der Schreibstil und man kann das Buch locker und leicht lesen.
Das Cover passt gut zu der Geschichte. Es sieht geheimnisvoll aus und das enthält das Buch am meisten. 


Kommentar verfassen