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[Rezension] Nur zusammen ist man nicht allein

Nur zusammen ist man nicht allein

Autor/in: Mike Gayle 
Verlag: Insel Verlag 
Seitenanzahl: 377 
ISBN: 978-3-458-36316-3 
Preis: € 10,00 [D] , € 10,30 [A]
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Seit dem Tod seiner Frau ist Tom nicht mehr derselbe. Er schafft es weder, sich um seine Mädchen, noch um den täglich chaotischer werdenden Familienalltag zu kümmern. Zum Glück gibt es Linda, Toms Schwiegermutter, die einspringt und die Fäden zusammenhält. Doch die Mädchen brauchen ihren Vater mehr denn je, und so trifft Linda eine radikale Entscheidung: Sie fährt nach Australien, Rückkehr ungewiss. Allein auf sich gestellt, bleibt Tom nichts anderes übrig, als sich seiner Trauer zu stellen und seine Familie zu retten. Und so stürzen sich Tom, Evie und Lola gemeinsam ins Abenteuer zu dritt – Stolperfallen und emotionale Achterbahnfahrten inklusive.

Mike Gayle, 1970 in Birmingham geboren und aufgewachsen, studierte an der Universität Salford Soziologie und schrieb als Journalist u. a. für Sunday Times Style und Cosmopolitan. Der Autor mehrerer erfolgreicher Romane lebt – nach Abstechern in Manchester und London – mit seiner Frau, seinen zwei Kindern und einem Kaninchen in Birmingham.

Ein wunderbarer und berührender Roman, mit vielen witzigen und humorvollen Momenten ist dieses Buch. Die Geschichte ist nicht nur tragisch, sonder auch voller hoffnung und Zukunft.
Nach dem Tod seiner Frau, hat Tom nur noch die Arbeit im Kopf. Seine Schwiegermutter kümmert sich um seine zwei Töchter, aber lange schaut sie sich das nicht mehr an. Kurzerhand entschließt sie sich, ihre Freundin in Australien zu besuchen und stößt Tom damit vor den Kopf. Er ist nun alleine mit seinen Töchter und ist gezwungen sich um die Kinder zu kümmern und hat auch nun Zeit, seine Trauer zu bewältigen.
Das Buch konnte ich gar nicht mehr zur Seite legen. Ich wollte einfach wissen, wie es weitergeht, obwohl das Buch nicht spannend war. Aber die Geschichte berührt einen und zieht auch so einen in den Bann. Es gibt dabei auch einige Überraschungen und Wendungen, die man so nicht gerechnet hat. Ich war am Ende sogar traurig, dass die Geschichte so ausging und am liebsten hätte ich gerne weitergelesen und mehr über die Familie erfahren.
In der Geschichte gibt es dabei zwei Hauptpersonen, einmal Tom und einmal seine Schwiegermutter Linda.

So liest man auch aus abwechselnder Sicht. Diese Sicht wechselt sich in den Kapitel, sodass man in einem Kapitel aus beiden Seiten was liest. Am Anfang dachte ich sogar teilweise, das ich ein Interview lese, vorallem an dem Teil, wo sie die Vergangenheit und den Unfall beschreiben und wie sie sich dabei Gefühlt haben.
Tom war mir dabei nicht von Anfang an symphatisch. Er hat sich nach dem Tod seiner Frau völlig in die Arbeit gestürzt und sich kaum mit den Kindern beschäftigt. Am ersten Jahrestag, wo seine Frau gestorben ist, betrinkt er seine Trauer in Alkohol und macht einen großen Fehler. Aber er entwickelt sich auch sehr im Laufe der Geschichte. Dadurch wurde er mir auch immer symphatischer. Dabei erlebt auch er Höhen und Tiefen und entdeckt Stolpersteine. Aber er lernt auch dazu und entwickelt sich. Man ahnt schon, das sich alles zum Guten wendet, aber es gibt immernoch Überraschungen. Von dem her ist die Geschichte nicht sehr vorhersehbar.
Dann gibt es noch Linda. Sie war mir, bis auf ein paar wenigen Momenten, symphatisch. Sie ist in ihrem Leben gefangen, in dem sie sich um die Kinder kümmert und Tom alles durchgehen lässt. Doch sie entwickelt sich und trifft eine entscheidung. Bei dieser Entscheidung musste ich zwar selbst kurz schlucken, aber es war das richtige. Linda findet auch selbst wieder zu ihrem Lebensgefühl zurück und genießt sogar ihr Leben.
Der Schreibstil ist angenehm, flüssig und emotional. Mike Gayle kann auch gut die unterschiedlichen Stimmungen einfangen und auch super zu dem Leser bringen. So hat man von traurig bis hin zu witzig alles was man braucht. Man muss einfach mit den Charakter mitfühlen und dadurch das man aus zwei Sichten liest, versteht man auch deren Gefühle und Gedanken besser. Den Humor in der Geschichte hat der Autor auch sehr schön rüber gebracht. So ist die Geschichte eine wundervolle Familiegeschichte, mit einer schrecklichen Vergangenheit aber mit aussicht auf eine schöne Zukunft.

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