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[Rezension] Morgenland

Morgenland

Autor/in: Luise Rist 
Verlag: cbt 
Seitenanzahl: 288 
ISBN: 978-3-570-31139-4 
Preis: € 8,99 [D] , € 9,30 [A]
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Die junge Deutsche Frida reist nach Serbien, um dort Flüchtlinge an der Grenze zu Ungarn zu unterstützen. Dort begegnet sie dem Afghanen Ali. Die beiden verlieben sich, und Frida schließt sich ihm und einer Gruppe jugendlicher Flüchtlinge an. Bei einer nächtlichen Fluchtaktion werden sie erwischt und in ein Auffanglager gebracht. Als sie von dort ausbrechen, gelingt ihnen schließlich mithilfe eines Unbekannten die Flucht nach Deutschland. Doch Ali fällt es schwer, sich einzuleben, und ihre Liebe wird auf eine harte Probe gestellt …

Luise Rist, geboren 1970, schreibt bislang vor allem Theaterstücke. Sie unterrichtet Szenisches Schreiben an Akademien und Schulen, und gibt Theaterseminare, gemeinsam u.a. mit jungen Roma, deren Familien aus dem Kosovo, Bosnien und Serbien stammen. Nach Rosenwinkel erscheint mit Morgenland – Die Geschichte einer Liebe auf der Flucht jetzt ihr zweiter Roman.

Eine schöne und Gefühlvolle Geschichte, die etwas besser sein könnte. Die Geschichte hat mich nicht gleich von Anfang an gefallen. Ich musste mich am Anfang durch die Geschichte kämpfen. Es geht am Anfang damit los, das die Protagonistin Frida Liebeskummer hat, da ihr Ex Freund sie verlassen hat. Dabei wird sie von ihrer Mutter mit ganz viel Beruhigungsmittel vollgepumpt, damit Frida sich besser fühlt. Da war schon der Punkt, wo ich den Kopf schütteln musste. Die Handlung kommt auch ganz langsam in fahrt, sodass man erstmal gelangweilt ist. Doch sobald Frida ihre Reise nach Serbien macht, kommt schon mehr interesse auf und man möchte wissen, wie es weitergeht. Ich finde es allerdings Schade, dass die Geschichten, beziehungsweise die Kapitel in Absätzen gehalten sind. Ich hätte mir gewünscht, das ein Kapitel in voller länge ein Tag ist oder ein langes erlebtes. So liest man nur in einem Absatz was jetzt passiert und im nächsten Absatz liest man von Stunden später und was da neues Geschehen ist. In der Geschichte sind auch Serbische und Englische Sätze eingebaut, was zwar interessant klingt, mir aber die Übersetzung gefehlt hat. Mit dem Englischen bin ich noch sehr gut klar gekommen aber bei dem Serbischen musste ich mir das gesagte zusammenreimen. Dadurch wirkte das erzählte auf mich schon gar nicht mehr authentisch. Die Informationen über Serbien waren sehr schön beschrieben und informativ. Auch das was in Serbien gerade passiert, wirkte auf mich real. Was mir auch gefallen hat, war die Liebesgeschichte um Frida und Ali. Diese war Gefühlvoll und Emotional.
Mit den Charakter konnte ich nicht wirklich warm werden. Frida wirkte auf mich meistens wie vor den Kopf gestoßen und planungslos. Sie hat hals über Kopf die Reise nach Serbien angetreten, mit wenigen Informationen über die Organisation die den Flüchtlinge helfen. Als sie in Serbien war, stand sie erstmal ahnungslos da und wusste überhaupt nicht, wohin sie musste. Da hätte ich mir gewünscht, das sie sich mehr Informationen geholt hätte. Die Zugfahrt nach Serbien wirkte auf mich auch langweilig und mit ein paar bildliche Beschreibungen von der Landschaft die am Fenster vorbeizieht.
Das interessanteste war dann, das Ali und sie nach Deutschland „flüchten“ wollte. Zwar konnte Frida so zurück nach Deutschland, aber Ali musste flüchten. Das war der Interessante Punkt und machte mich neugierig.
Den Schreibstil muss ich loben, dieser war flüssig. Dennoch wirkte die ganze Geschichte nicht wirklich real auf mich, bis auf ein paar Alltag situationen. Die Idee ist schon gut, aber die Umsetzung hätte besser sein können. Vorallem hätte ich mir doch mehr Informationen gewünscht, was in den Flüchtlingslager so alles passiert. Man bekommt da nur ein paar einblicke, die wenig informativ sind. Einzig und allein ist die Liebesgeschichte schön gefühlvoll und emotional.

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