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[Rezension] Tochter des dunklen Waldes

Tochter des dunklen Waldes

Autor/in: Katharina Seck 
Verlag: Bastei Lübbe 
Seitenanzahl: 415 
ISBN: 978-3-404-20880-7 
Preis: € 12,00 [D] Print , € 9,49 [D] E-Book
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Der Morgenwald ist verboten. Er ist Nacht. Er ist gefährlich.
Seit sie denken kann, hört die junge Lilah Warnungen vor dem finsteren Morgenwald. Niemand aus ihrem Dorf betritt ihn, auch wenn kaum jemand mehr weiß, was Wahrheit und was Legende ist. Doch dann wird am Waldrand die Leiche einer Frau gefunden. Sind die alten Geschichten also wahr? Gibt es Ungeheuer im Wald? Lilah wird es herausfinden. Denn zur selben Zeit verschwindet Dorean, der Mann, dem Lilahs Herz gehört. Er ist in den verfluchten Wald gegangen. Und Lilah trifft eine folgenschwere Entscheidung: Sie folgt ihm …

 

 
 
 
Katharina Seck wurde 1987 in Rheinland-Pfalz geboren. Sie wuchs in einer mittelalterlichen, von einem Schloss gekrönten Kleinstadt im Westerwald auf und ging auf ein Gymnasium, das in einer fast 800 Jahre alten Zisterzienserabtei untergebracht ist. Die märchenhafte Atmosphäre dieses Ortes fand in der Beschreibung der malerischen Stadt Silberglanz auch Eingang in ihren Fantasy-Roman „Die silberne Königin“. Neben ihrer Tätigkeit als Schriftstellerin arbeitet Katharina Seck in einer Verbandsgemeindeverwaltung.
 
 
 
Bei diesem Buch hat mich der Titel und das Cover angesprochen. Das Cover wirkt düster, mystisch und geheimnisvoll. Das Buch selbst ist auch ein Einzelband aus der Feder der Autorin Katharina Seck. Anfangs tat ich mir etwas schwer, in das Buch reinzukommen, doch je mehr ich gelesen habe, desto mehr war ich in der Geschichte gefangen. Die Geschichte ist so wie das Cover, mystisch und geheimnisvoll. Man taucht in eine fremde Welt ein, die Märchen über ein Wald verbreitet, nur damit die Menschen von diesem Wald fern bleiben. Der Wald, genannt „Morgenwald“, ist eigentlich kein gefährlicher Ort. Die Märchen und Schauergeschichten um diesen Wald, dient nur dazu, die Menschen davon fernzuhalten und die Bewohner im Wald zu beschützen. Die Idee ist so gar nicht mal so schlecht. Doch mir kamen dabei immer fragen auf, ob nicht die Dorfbewohner und die Bewohner im Wald, friedlich miteinander leben könnten. Die Handlung ist voller Wunder, Geheimnissen, Spannung und Überraschungen. Als Leser lernt man neue Wesen kennen, die man so vielleicht noch nicht kennt. Die Geschichte ist zugleich auch eine Geschichte über Märchen und Gerüchte, Mythen, Geheimnisse und Magie, aber auch über Vorurteile zwischen verschiedenen Gruppierungen und dem oft jahrhundertealten Hasse und Misstrauen. Zwischen der gesamten Geschichte, gibt es auch romantische und gefühlvolle Szenen, die von all dem was außen passiert, etwas ablenken. Das Ende an sich ist dabei auch abgeschlossen, man weiß also genau was passiert und kann sich sogar vorstellen, wie das Leben weiter geht. Natürlich hätte es mir dabei auch gefallen, noch etwas mehr zu lesen, wie es wohl nun mit den Dörfern weiter geht. Doch das Ende, finde ich, ist so wie es ist schon gut. Am Anfang jedes Kapitels liest man Doreans Gedanken, der in diesem Buch eine wichtige Rolle spielt. 

Lilah ist dabei aber die Hauptprotagonistin und war mir von Anfang an symphatisch. Sie ist eine nette, liebevolle Person. Sie ist offen und hilfsbereit. Im Laufe der Geschichte wird sie noch mutig und tapfer und man erkennt auch sofort, das sie weiß was sie möchte. Man erlebt ihr Abenteuer, wie sie in den Morgenwald geht, voller Hoffnung aber auch Angst. Sie geht einzig und allein in den Morgenwald, um ihren liebsten Dorean wieder zu finden. Dabei lernt sie neue Freunde kennen und sogar einen neuen Seelenverwandten. Sie lernt auch ihre neue Heimat kennen und ihre Bestimmung, das was sie wirklich ist. 
Mit Dorean musste ich allerdings warm werden. Er ist ein geheimnisvoller Typ. Um ihn kommen sehr viele Fragen auf, die am Ende der Geschichte nach und nach alle beantwortet werden, wodurch man auch Mitleid mit ihm empfindet. Dorean war aber auch die meiste Zeit freundlich und man hat sofort gemerkt, das er Lilah liebt. Er wollte einfach nur endlich ein Zuhause und das haben, was die anderen auch haben. So begehrt er nicht nur Lilah, sondern ist auch neidisch auf sie und auf die anderen. 
Auch die anderen Charakter in der Geschichte waren die meiste Zeit symphatisch. Bis auf den ein oder anderen, die man nicht mag. 

Der Schreibstil der Autorin war leicht und flüssig zu lesen und auch voller Spannung. Man lernt neue Wesen kennen und neue Dinge. Sie hat hier auch die wichtigsten Informationen kurzgefasst, sodass man wirklich die Infos hat, die man braucht. Man liest hauptsächlich aus Lilahs Sicht, nur am Anfang jedes Kapitels liest man aus Doreans Gedanken. Auch der Epilog liest man aus Doreans Gedanken. Man kommt erstmal durcheinander, doch bald versteht man auch, wem seine Gedanken das sind. Die Geschichte habe ich so noch nicht gelesen und die Idee fand ich einfach toll. Es ist eine Geschichte über Liebe, Leidenschaft, Freundschaft und Zusammenhalt, aber auch über Verrat, Magie, Enttäuschung und Wut. Die Autorin bringt mit dieser Geschichte, die Natur zu dem Leser. Man ist fansziniert von den Bäumen und Blüten, eigentlich von dem ganzen Wald. Dank der bildhaften Beschreibung, taucht man in die Atmosphäre ein und kommt auch so schnell nicht wieder heraus. Ich fand das Buch wirklich sehr schön und würde es jedem empfehlen, der mehr über die Natur lesen möchte.



 
 

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