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[Rezension] Berühre mich. Nicht.

Berühre mich. Nicht.

Autor/in: Laura Kneidl 
Verlag: LYX 
Seitenanzahl: 462 
ISBN: 978-3-7363-0527-4 
Preis: € 12,90 [D] Print , € 9,99 [D] E-Book
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Als Sage in Nevada ankommt, besitzt sie nichts – kein Geld, keine Wohnung, keine Freunde. Nichts außer dem eisernen Willen, neu zu beginnen und das, was zu Hause geschehen ist, zu vergessen. Das ist allerdings schwer, wenn einen die Erinnerungen auf jedem Schritt begleiten und die Angst immer wieder über einen hereinbricht. So auch, als Sage ihren Job in einer Bibliothek antritt und dort auf Luca trifft. Mit seinen stechend grauen Augen und seinen Tätowierungen steht er für alles, wovor Sage sich fürchtet. Doch Luca ist nicht der, der er auf den ersten Blick zu sein scheint. Und als es Sage gelingt, hinter seine Fassade zu blicken, lässt das ihr Herz gefährlich schneller schlagen …

Laura Kneidl wurde 1990 in Erlangen geboren und entwickelte bereits früh in ihrem Leben eine Vorliebe für alles, was mit dem Schreiben zu tun hat. Inspiriert von zahlreichen Fantasy-Romanen begann sie 2009 an ihrem ersten eigenen Buchprojekt zu arbeiten, seitdem wird ihr Alltag von Büchern, Katzen und Pinterest begleitet. Weitere Infos unter www.laura-kneidl.de

 
Dieses Buch hat mein Erwartungen übertroffen. Ich kenne schon ein Buch von Laura Kneidl und war auch diesesmal gespannt, was sie hier geschrieben hat. Die Geschichte hat mich auch ab der ersten Seite an in den Bann gezogen und ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen. Es war auch sehr erfrischend, das die Protagonistin hier eine Psychische Panik vor Männer hat. Diese verursacht durch ihren Stiefvater, der sie immer und immer wieder in Gedanken verfolgt und sie dadurch Panikattacken bekommt. Lange war es ein Geheimnis was er mit der Protagonistin Sage angestellt hat, im Laufe der Geschichte erfährt man allerdings, was genau er ihr angetan hat. Nachdem sie dann auf Luca trifft, der mit seinen Tätowierungen, steht er für alles, wovor Sage sich fürchtet. Nie im Leben wäre sie auf die Idee gekommen, mit ihm zusammen zu sein. Ich finde das Buch zeigt sehr schön, das es psychische Krankheiten gibt, die man ernst nehmen sollte. Es verändert einfach so das Leben von jemanden. Dieser erhofft sich immer ein ganz normales Leben zu führen. Genauso geht es Sage. Sie erhofft sich auf ein normales Leben, frei von Panikattacken und frei von Angst. Das Buch war zwar vorhersehbar, aber dennoch interessant. Vorallem wie sich Luca und Sage nahe kommen und was er alles für sie tut. Auch Lucas Schwester April war so herzerwärmend und für Sage eine gute Freundin. Sie machte sich Sorgen um Sage. 
Sage war mir herzlich und ich hatte verständnis mit ihr, warum sie immer diese Panickattacken bekommt.

Nachdem man von ihrer Vergangenheit erfährt, tat sie mir sogar leid. Ich konnte sie auch gut verstehen, warum sie keine Hilfe mehr von April und Luca annehmen wollte und trotzdem dankbar für ihre Hilfe war. Sie ist von zuhause weg gelaufen, sobald sie 18 Jahre wurde. Sage wollte sich ein Leben aufbauen, ohne ihren Stiefvater und ohne Ängste. Es ist allerdings leichter gesagt als getan. Sie versucht mit ihrem Schmuck über die Runden zu kommen und nimmt auch einen Job in der Bibliothek an. Dort ist sie in einem Raum mit Luca, was ihr Anfangs unbehagt. Es wird allerdings besser. Sage war auch manchmal humorvoll und hat an ihren Traum gehalten. Das sie aber recht spät Hilfe angenommen hat, von einer Psychologin, finde ich etwas merkwürdig. Sie hatte zwar vorher schon ein paar Psychologen, aber keiner von ihnen wusste genau, was sie hat.

April empfand ich wirklich als herzlich, auch wen ein wenig verrückt. Sie war eine gute Freundin für Sage und auch immer für sie da. Ich fand es toll von ihr, das sie Sage auch unterstützt hat. Auch ihr Bruder Luca war freundlich. Er war zwar ein Frauenheld und hat immer eine neue in seinem Bett, dennoch war er nett zu Sage. April und Luca konnten es nicht mehr mit ansehen, das sie in ihrem VW Bus wohnt und haben ihr vorgeschlagen, bei ihnen zu wohnen. 
Der Schreibstil von Laura Kneidl war erfrischend, flüssig und locker zu lesen. Die Seiten flogen einfach nur so dahin. Die Kulisse hat sie hier auch wunderbar bildlich beschrieben. Ich finde mit der Protagonistin Sage hat sie hier auch eine ernst zu nehmende Message hinterlassen. Man liest auch die ganze Zeit aus der Sicht von Sage. Ein wenig hat es mir gefehlt aus der Sicht von Luca oder April zu lesen. Ich hätte gerne erfahren wie ihre Gedanken oder Gefühle sind. Das Ende hat mich dann sehr überrascht und auch schockiert. Deshalb freue ich mich schon sehr auf den zweiten Band und bin auch gespannt, ob Sage und Luca eine Zukunft haben und ob Sage endlich ihre Panik in den Griff bekommt. 

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