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[Rezension] Und du kommst auch drin vor

Und du kommst auch drin vor

Autor/in: Alina Bronsky 
Verlag: dtv 
Seitenanzahl: 192 
ISBN: 978-3-423-76181-9 
Preis: € 16,95 [D] Print , € 13,99 [D] E-Book
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Seit der ersten Klasse sind sie beste Freundinnen: Kim, 15, eher unauffällig, und Petrowna, klug, exzentrisch und daran gewöhnt, immer und überall den Ton anzugeben. Alles wird anders, als die beiden mit ihrer Klasse zu einer Schullesung gehen: Während die anderen tuscheln, sich die Haare kämmen oder aus dem Fenster schauen, wird Kim hellhörig, denn was die Autorin da vor sich hin nuschelt, handelt von ihr. Okay, es kommen andere Namen vor und ein paar unwichtige Details stimmen nicht, aber der Rest ist sie! Doch die Geschichte geht nicht gut aus, vor allem nicht für Jasper, Kims Klassenkameraden, der, wenn das Buch die Wahrheit sagt, am Ende an einem Wespenstich stirbt. Um das zu verhindern, bleibt Kim nichts anderes übrig, als ihr Leben völlig auf den Kopf zu stellen. Auf einmal macht sie alle möglichen Dinge zum ersten Mal, wie zum Beispiel Jasper zu küssen. Das aber passt Petrowna ganz und gar nicht ins Konzept …

Alina Bronsky wurde 1978 in Jekaterinburg, Russland geboren und lebt seit ihrer Kindheit in Deutschland. Ihr Debütroman „Scherbenpark“, der unter anderem für den Jugendliteraturpreis nominiert war, wurde auf Anhieb zu einem Bestseller und für das Kino verfilmt. Es folgten weitere hocherfolgreiche Bücher, zuletzt der Roman „Baba Dunjas letzte Liebe“, der lange auf der Spiegel-Bestsellerliste stand und für den Deutschen Buchpreis nominiert war. Alina Bronsky lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Ich habe schon viel über das Buch in den sozialen Netzwerken, wie Instagram, gelesen und dachte mir, das mir das Buch genauso gefallen könnte. Das Buch hat bei mir sogar zu einigen Unterhaltsame Stunden geführt, aber dennoch hatte es so ein paar Schwächen. Die Idee fand ich aber sehr interessant, den ich lese zum ersten Mal, das die Protagonistin bei einer Vorlesung einer Autorin, ihre Lebensgeschichte hört. Es schien mir sogar teilweise so, als ob die Autorin in dem Buch über ihre Zukunft redet. So erfährt auch Kim die Protagonistin, das ihr Klassenkamerad stirbt. Ich fand es spannend zu erfahren, ob es wirklich passiert oder ob es wirklich nur ein reiner Zufall war. Leider wurde aber den Tod des Klassenkamerad nur am Rande besprochen und man erfährt nur am Rande, das Kim und ihre Freundin auch versuchen, ihren Klassenkamerad zu retten. Mir erschien es, dass das Hauptthema eigentlich darin lag, herauszufinden wer die Autorin ist und wie sie zu so einer Geschichte gekommen ist. Ich hätte mir daher gewünscht, etwas mehr von den versuchen zu lesen, wie sie ihren Klassenkamerad retten. Über das Ende war ich dann ziemlich enttäuscht. Den anstatt das Kim die Initiative ergreift, ihren Klassenkamerad zu retten, hat sie die Aufgabe ihrer Freundin übertragen. Es war recht verwirrend und da hätte ich mir echt mehr gewünscht. Dennoch war die Geschichte Unterhaltsam und hat einen mitgenommen. Ich empfand es nicht wirklich als langweilig, war aber auch nicht so, das ich vor begeisterung aufgeschrien hätte. Ich fand einfach die Idee neu und spannend, die Umsetzung aber hatte ein paar Schwachstellen.

Kim war mir zwar symphatisch, aber bei mir fehlte einbisschen der Aktionismus. Sie hat sich daher eher mehr auf ihre Freundin oder der Autorin des Buchs verlassen, anstatt eigene Ideen zu haben. Sie wirkte auch auf mich etwas blass, sie zeigt zwar manche Gefühle, aber mir hat da etwas mehr Gefühl gefehlt. Allgemein fand ich die Charakter in dem Buch etwas sehr blass. Teilweise konnte ich die Gefühle der Charakter nicht verstehen. Die einzige Person, die mir in der Geschichte wirklich gefallen hat, war Kims Freundin Petrowna. Sie hat sich um einiges Gedanken gemacht, zwar liest man es nicht, aber sie hatte öfters mal Ideen, die bei Kim einfach gefehlt haben.
Petrowna hat öfters für gute Unterhaltung gesorgt und war auch so einbisschen frech, hatte aber den gewissen Biss. Sie lebt ihr Leben gerne mit Klischees, die aus ihrer Heimat kommen und sorgt bei mir so, für Humorvolle momente. Petrowna war hier wirklich der einzige Lichtblick im ganzen Buch. Man wusste nie, ob sie nun die Wahrheit über ihr Leben erzählt oder nicht. Auch wen sie ihr Leben einbisschen aufgeschmückt hat, so war es immer witzig von ihr zu lesen.

Die ganze Story ist in der Ich-Perspektive von Kim geschrieben und der Schreibstil war flüssig und gut zu lesen. Die Umsetzung hätte besser sein können, doch die Idee war spannend und hat auch neugierig gemacht. An manchen Stellen war das Buch wirklich witzig, was das Buch noch etwas besser machte. Die Dialoge der Charakter waren Modern und für ihr Alter gerecht. So ist das Buch wirklich sehr gut für Jugendliche geeignet, aber auch für Erwachsene, die gerne mal Unterhaltsame Stunden verbringen möchten um abzuschalten. Wen man einfach mal über die ganzen Schwachstellen hinwegsieht, kann man einfach nicht meckern. Etwas feinschlief hier und da und das Buch wäre wirklich super toll gewesen.

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